13. November 2007 09:43
Die ausgestorbene Spezies stehe vermutlich dem letzten gemeinsamen Vorfahr
von Mensch und Affen sehr nahe, schreiben die Forscher in den "Proceedings"
der US-Akademie der Wissenschaften ("PNAS"; online vorab veröffentlicht).
Nach dem Fundort benannt
Das knapp zehn Millionen Jahre alte
Fossil aus der Nakali-Region lasse den Schluss zu, dass sich dieser letzte
gemeinsame Vorfahr von Mensch und Affen - anders als von manchen Forschern
vermutet - in Afrika entwickelt habe. Die bisher unbekannte Art, die auch
eine neue Gattung begründet, wurde nach dem Fundort Nakalipithecus nakayamai
getauft.
Yutaka Kunimatsu von der Universität Kyoto und Kollegen hatten in der
Nakali-Region einen Unterkiefer und elf Zähne der bisher unbekannten Art
entdeckt. Sie weisen Ähnlichkeiten mit mehr als neun Millionen Jahre alten
Funden aus Griechenland auf. Der nun entdeckte Menschenaffe könne sei ein
Beweis, dass die Menschenaffenarten während des Erdzeitalters des Miozän in
Afrika vielfältiger waren als bisher angenommen. Bisher gab es nur zwei
ähnliche Funde aus Äthiopien und Samburu, einer etwa 70 Kilometer nördlich
von Nakali gelegenen Region in Kenia. Die Zahngröße des Fossils ähnele
weiblichen Gorillas und Orang-Utans, berichten die Wissenschafter.