07. Jänner 2007 09:53
Jüngst veröffentlichte Zahlen der Eurostat zeigen, dass im Jahr 2005 die
Fruchtbarkeitsrate in Österreich bei 1,41 Kindern pro Frau lag. Zum
Vergleich: Der EU-Durchschnitt ist mit 1,52 Kindern höher. "Fruchtbarstes"
Land der EU ist Frankreich mit 1,94 Kindern pro Frau. Im Norden Europas
scheint man generell fortpflanzungsfreudiger als im Süden. In den ost- und
südosteuropäischen Ländern ist die durchschnittliche Kinderanzahl pro Frau
am geringsten (Slowenien 1,26 oder Slowakei 1,25) - absolutes
Reproduktions-Schlusslicht ist Polen mit "mageren" 1,24 Kindern pro Frau.
Im Norden am fruchtbarsten
In den skandinavischen Ländern, die
neben Frankreich auf Grund ihrer Kinderbetreuungsmodelle in der Debatte rund
um das Kindergeld auch hier zu Lande gerne als Vorbilder angeführt werden,
ist die Fruchtbarkeitsrate tatsächlich vergleichsweise hoch - also etwa 1,77
Kinder pro Frau in Schweden oder 1,8 jeweils in Finnland und Dänemark. In
den vergangenen fünf Jahren verzeichneten diese Länder sogar einen Anstieg,
wenn auch nur um einige wenige Prozentpunkte. Auch in Frankreich und
Großbritannien ist die Fertilitätsrate in den letzten Jahren gewachsen. In
Österreich ist nach einem Anstieg zwischen 2000 und 2004 von 1,36 auf 1,42
die Rate im Jahr 2005 wieder auf 1,41 leicht gesunken.
Unter Fertilitätsrate versteht man die Anzahl der Lebendgeborenen, die eine
Frau - gewöhnlich zwischen dem 15. und 45. Lebensjahr - zur Welt bringt.
Laut Eurostat ist der Erhalt der Bevölkerung in den Industrieländern bei
einer Rate von 2,1 Kindern je Frau gesichert, der Faktor Zuwanderung ist
dabei nicht berücksichtigt.