18. November 2007 19:29
Rasierte Mäusemütter geben mehr Milch. Das haben britische Biologen bei
Experimenten mit Labormäusen beobachtet. Rasierten die Forscher die
Mäusemütter, stieg deren Milchproduktion um 15 Prozent. Dadurch waren auch
die Mäusekinder rund 15 Prozent größer als diejenigen ungeschorener Mütter,
wie die Forscher um John Speakman von der Universität Aberdeen im "Journal
of Experimental Biology" berichteten. Grund sei eine bessere Kühlung des
Körpers der Mutter.
Die Forscher wollten wissen, welche Faktoren die Milchproduktion begrenzen.
Der entscheidende Faktor ist ihren Experimenten zufolge zumindest bei Mäusen
die Abwärme, die bei Verdauung und Milchproduktion entsteht und die der
Körper loswerden muss, um nicht zu überhitzen. Die abführbare Körperwärme
scheine die maximal aufnehmbare Energiemenge zu begrenzen, so die Forscher.
Diese Beobachtung könne weitreichende Konsequenzen für die Evolution haben,
nicht zuletzt angesichts der Erderwärmung. Von Milchkühen ist bekannt, dass
sie an heißen Sommertagen in schlecht klimatisierten Ställen weniger Milch
geben.