11. September 2007 10:13
Astronomen des California Institute of Technology und der Universität von
Cambridge in Großbritannien haben eine Digitalkamera entwickelt, die von der
Erde aus schärfere Bilder liefert als das "Hubble"-Weltraumteleskop. Wie die
Forschungseinrichtungen mitteilten, wurde dies durch eine neue Technik
möglich, die als Adaptive Optik (AO) bezeichnet wird. Sie beseitigt
Verzerrungen, die normalerweise durch die Erdatmosphäre entstehen.
Scharfe Aufnahmen im sichtbaren Licht
Bisher wurde die Technik
der Adaptiven Optik nur im Infrarotbereich eingesetzt. Am Hale-Teleskop der
Sternwarte Palomar in Kalifornien wurde dies nun mit einer neuen
Hochgeschwindigkeitskamera kombiniert, die vom Institut für Astronomie in
Cambridge entwickelt wurde, was erstmals auch scharfe Aufnahmen im
sichtbaren Licht ermöglicht.
Normalerweise sind die Bilder des Palomar-Teleskops rund zehnmal weniger
detailliert als die von "Hubble". Mit der neuen Technik werden sie nun
doppelt so scharf wie die Aufnahmen des Weltraumteleskops.
20 Bilder pro Sekunde
Die Kamera nimmt dabei teilweise
korrigierte Bilder mit einer Geschwindigkeit von 20 Bildern pro Sekunde auf.
Eine Software sucht dann die schärfsten Aufnahmen heraus und stellt aus
ihnen die endgültige Aufnahme zusammen. Diese Technik nennt sich "Lucky
Imaging", weil sie die Zufälligkeit der Verzerrungen durch die Erdatmosphäre
berücksichtigt.