11. April 2008 16:37
Eine verringerte Nahrungsaufnahme schadet dem Immunsystem. Das zeigt eine
amerikanische Studie an Mäusen, in der die Forscher die Futtermenge der
Tiere um 30 Prozent reduzierten. Zwar nahmen die Mäuse daraufhin nicht an
Gewicht ab und wurden auch kaum weniger aktiv. Allerdings sank in ihrem Blut
die Zahl der B-Zellen.
Weniger Immunzellen
Diese Zellen, die zu den weißen
Blutkörperchen zählen, produzieren Antikörper gegen Krankheitserreger und
sind wichtig für das Immungedächtnis. Die Studie könnte erklären, warum
Infektionen bei mangelernährten Kindern häufiger auftreten und schwerer
verlaufen.
Impfungen nützen weniger
Außerdem deckt sich das Resultat
mit Beobachtungen, denen zufolge Impfungen bei unterernährten Menschen
weniger wirken. Denn eigentlich sollen Impfstoffe die B-Zellen dazu
aktivieren, Antikörper gegen bestimmte Erreger zu produzieren. Die Forscher
wollen nun klären, welche Nährstoffe für die Funktion der B-Zellen besonders
wichtig sind.
Die Studie stammt von der Universität von Ohio.