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Rapid setzt im Wiener Derby auf den Heimvorteil

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Der SK Rapid will am Sonntag (15.30 Uhr) im 292. Wiener Derby gegen die Austria den verkorksten Frühjahrsstart vergessen machen. Mit einem Sieg würden die Hütteldorfer den Erzrivalen um drei Punkte distanzieren, sich als erster Jäger von Spitzenreiter Salzburg etablieren und sich zumindest halbwegs für die mageren zwei Zähler aus den ersten vier Liga-Partien des Jahres rehabilitieren.

Einen entscheidenden Beitrag dazu soll der Heimvorteil im ausverkauften Hanappi-Stadion leisten, wo Rapid gegen die Austria schon seit Mai 2004 ungeschlagen ist. "Es ist nicht so, dass diese Bilanz keine Rolle spielt. Wir wollen diese Serie fortsetzen", erklärte Trainer Peter Pacult. "Wir spielen in unserem Stadion, haben die Fans im Rücken. Jetzt müssen wir die verlorenen Punkte aufholen."

Die jüngsten Schlappen der "Veilchen" wollte Pacult nicht überbewerten. "Dass die Austria zuletzt nicht so erfolgreich war, haben wir registriert. Aber wir müssen auf uns schauen", erklärte der 50-Jährige und gab die Devise aus: "Es gibt kein Abwarten, sondern nur, den Weg nach vorne zu suchen." Respekt hat der Coach vor allem vor Milenko Acimovic, was aber nicht heißt, dass der Austria-Regisseur in Manndeckung genommen wird. "Ich bin nicht der Trainer, der Nachlaufen spielt. Doch wir müssen ihn in den Griff bekommen, mit ihm steht und fällt das Austria-Spiel."

Optimistisch stimmt den Wiener unter anderem der 2:1-Cuperfolg am Mittwoch auswärts gegen den Regionalligisten Blau-Weiß Linz. "Die Leistung war sehr ordentlich, auch wenn schon nach zehn Minuten alles klar hätte sein können. Jetzt müssen wir auch in der Meisterschaft wieder dorthin kommen, dass wir Chancen herausspielen und Druck machen."

Angst vor einer Niederlage, die den schlechtesten Frühjahrsstart seit 1998 prolongieren würde, hat Pacult keine. "Wer Angst hat, verliert. Aber ein Kribbeln gehört dazu. Wer vor so einem Match nicht angespannt ist, hat ohnehin den Beruf verfehlt."

Personell kann der Rapid-Coach aus dem Vollen schöpfen, auch der zuletzt leicht erkrankte Markus Heikkinen ist einsatzbereit. Während der Finne wohl in der Startformation stehen wird, scheinen andere Positionen noch völlig offen. So ließ sich Pacult nicht in die Karten blicken, ob Helge Payer oder Raimund Hedl im Tor beginnt. Ebenfalls offen ist die Besetzung der zweiten Sturmspitze neben Nikica Jelavic, um die Hamdi Salihi, Rene Gartler und Mario Konrad rittern. "Keiner von den Drei zeigt das, was ich von ihnen erwarte", bemängelte der Trainer.

Sein Stammleiberl fix hat hingegen Kapitän Steffen Hofmann, der seine Mannschaft in der Favoritenrolle sieht. "Wahrscheinlich haben wir mehr Druck, weil wir daheim spielen. Für die Austria wäre ein Unentschieden wohl ein Erfolg, aber für uns zählen nur drei Punkte", betonte der deutsche Mittelfeldspieler vor dem Schlager, bei dem 17.500 Zuschauer im Hanappi-Stadion Platz nehmen werden - darunter 1.600 im Austria-Sektor. Mehr Tickets haben die Violetten nicht angefordert, obwohl ihnen 2.400 Karten zugestanden wären.

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