Beinahe jeder Dritte urlaubt im Inland

Heimat beliebt

Beinahe jeder Dritte urlaubt im Inland

Beinahe jeder dritte Österreicher verbringt seinen Urlaub im Inland. Damit hat sich Österreich als beliebtestes Ziel heimischer Reisender in den vergangenen Jahren etabliert. Das hat eine Studie des Instituts für Tourismus- und Freizeitforschung ergeben, für die 1.000 Personen über 15 interviewt wurden. Der typische heimische Österreich-Urlauber ist demnach nicht unter 30, kommt vom Land und hat keine Kinder unter 15.

Urlaub "daheim"
Laut dem Institut macht nur etwa die Hälfte der Bevölkerung Urlaub. Bei der Befragung ging es ausschließlich um die Hauptreise, kürzere Zweit- oder Dritturlaube blieben unberücksichtigt. Dabei kam heraus, dass Inlandsreisen häufiger angetreten als vorher geplant werden. Etwa zehn bis 15 Prozent haben zunächst andere Pläne und bleiben dann doch in Österreich. Bei Reisezielen in Europa ist das Verhältnis zwischen Wunsch und Wirklichkeit ausgeglichen, Urlaube außerhalb Europas werden häufiger geplant als angetreten.

Inlandsurlaube dauern im Schnitt 7,6 Tage, während heimische Reisende im Ausland durchschnittlich 12,7 Tage verweilen. Mehr als die Hälfte der Auslandsurlauber bleiben zwei Wochen oder länger, Österreich-Reisen dauern hingegen nur bei einem Fünftel zwei Wochen. Mehr als ein Drittel fährt überhaupt nur für ein verlängertes Wochenende in Österreich weg.

Kärnten und Steiermark top
Die beliebtesten Inlandsziele sind Kärnten und die Steiermark. 6,9 Prozent der verreisenden Österreicher haben in den Jahren 2005 bis 2009 laut dem Institut ihren Haupturlaub in Kärnten verbracht, bei 6,2 Prozent war es die Steiermark. Schlusslicht ist wenig überraschend Wien, da die Bundeshauptstadt vor allem als Ziel für Zweit- oder Drittreisen dient. Auffallend: Kärntner bleiben kaum im eigenen Bundesland, für die Steirer ist die grüne Mark hingegen als Urlaubsziel sehr beliebt. Gleiches gilt für Oberösterreich und seine Bewohner.

Frage der Bildung
Österreich-Urlaube sind laut dem Institut offenbar eine Frage der Bildung: Reisende mit Matura oder Universitätsabschluss bleiben weniger im Inland als der Durchschnitt, Personen mit Pflichtschulabschluss entscheiden sich hingegen überdurchschnittlich oft in Österreich. Der Beruf entscheidet hingegen nicht so sehr über das Urlaubsziel. Überdurchschnittlich oft verreisen nur Pensionisten in Österreich. Das Einkommen spielt nur bei gut bzw. schlecht Verdienenden eine Rolle. Personen mit einem Netto-Haushaltseinkommen über 2.545 Euro verreisen weniger häufig im Inland, Reisende mit einem Einkommen unter 1.020 Euro bleiben überdurchschnittlich oft in Österreich.

Niederösterreicher urlauben besonders oft im Inland. 43 Prozent der Reisenden aus diesem Bundesland bleiben gern in Österreich. Am anderen Ende stehen die Tiroler, bei denen sich nur 16 Prozent für einen Urlaub in der Heimat begeistern können. Auch die Kärntner zieht es oft in die Ferne. Hier bleiben 21 Prozent im Land.

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