Nirgendwo wird geklaut wie in Barcelona

Taschendiebe

Nirgendwo wird geklaut wie in Barcelona

Barcelona ist Europas Hauptstadt der Langfinger, gefolgt von Rom und Paris. Das hat eine Analyse von TripAdvisor ergeben. Insgesamt hat Südeuropa eindeutig die Nase vorn was die Wahrscheinlichkeit anbetrifft, Opfer eines Taschendiebstahls zu werden: Sieben der zehn gefährlichsten Orte liegen in Spanien, Italien, Portugal und Griechenland. TripAdvisor hat aus denMillionen authentischen Erfahrungsberichten und Meinungen herausgefiltert, wo die Reisenden am häufigsten beklaut wurden. Ausgewertet wurden alle Bewertungen, die von Januar bis Anfang September 2010 eingegangen sind.

1. Barcelona, Spanien
Die Hauptstadt der Katalanen ist auch die Hauptstadt der Taschendiebe: Nirgendwo sind Besucher im letzten Jahr öfter bestohlen worden als in Barcelona. Gerade bei jungen Touristen ist Barcelona besonders beliebt – bietet die Stadt am Mittelmeer doch ein pulsierendes Nachtleben. Doch besonders in großen Menschenmassen sollten sich Besucher vorsehen: Volle Bars, öffentliche Plätze wie der Plaça de Catalunya und gut besuchte Parks sind nicht nur bei den Urlaubern sehr beliebt, auch Taschendiebe treiben hier ihr Unwesen.

2. Rom, Italien
Selbst am Sitz des Papstes sollten sich Touristen nicht auf göttlichen Schutz verlassen: Auch in den unzähligen Kirchen Roms, auf dem Petersplatz und im Petersdom wird geklaut. Mit seinen altertümlichen Bauten und beeindruckenden kulturellen Attraktionen bietet die Hauptstadt Italiens neben faszinierenden Sehenswürdigkeiten auch spitzfindige Gauner. Deshalb sollten Besucher Geldbörsen sowie andere wichtige Dinge niemals in der Gesäßtasche aufbewahren. Handtaschen und Rücksäcke lieber vor der Brust tragen als auf dem Rücken, wo es Dieben mit einem schnellen Messerschnitt oder einem Fingertrick ein Leichtes ist, Wertsachen zu entwenden.

3. Paris, Frankreich
Paris, die Stadt der Liebe … und der Diebe: Schon für so manches Liebespaar wurde der Urlaub zum Alptraum. Ein romantischer Spaziergang am Ufer der Seine oder über die Champs-Élysée ist nur noch halb so schön, wenn danach die Geldbörse fehlt. Gerade beim staunenden Blick zur Spitze des Eiffelturms sollten Besucher Hab und Gut im Auge behalten – hier schlagen Taschendiebe besonders gerne zu. Aber auch im städtischen Metro-System gilt es immer achtsam zu sein.

4. Madrid, Spanien
Die belebte Madrider Innenstadt ist beliebt und gefährlich: Wer den Retiro Park oder das Prado Museum besucht, sollte sich vor Ablenkungen vorsehen. Wenn ein Spanier in einer Touristenmenge etwas fallen lässt oder einen Touristen anspricht, könnte dies ein Ablenkungsmanöver sein. Auch der Flohmarkt von El Rastro wird häufig genannt, wenn der Aufenthalt in der bezaubernden Stadt durch das dreiste Zusammenspiel von mehreren Taschendieben vermiest wurde.

5. Athen, Griechenland
Beim Besuch der zahlreichen altertümlichen Monumente in Athen sollten sich Touristen vorsehen, dass sie selbst nicht auch alt aussehen. Ob im Parthenon auf der Akropolis oder in einer der anderen unzähligen archäologischen Stätten, sollten Besucher die Taschen nah am Körper halten, während ihre Blicke umherschweifen. Generell sollten Wertsachen, vor allem Uhren und Schmuck, möglichst unscheinbar getragen werden, um keine Begehrlichkeiten bei potentiellen Dieben zu wecken. Das gilt nicht nur für Besucher der griechischen Hauptstadt.

6. Prag, Tschechien
Für Touristen sind die Prager Burg mit dem Veitsdom, die Karlsbrücke und der Altstädter Ring mit Teynkirche, Ungelt, Rathaus und astronomischer Uhr eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten – für Taschendiebe sind die Touristen willkommene Opfer. Bevor man die Aussicht über die Moldau hin zur Prager Burg genießt, sollten Prag-Besucher darauf achten, dass die eigenen Wertgegenstände sicher verwahrt sind. Wichtige Unterlagen sollten Urlauber lieber im Hotel-Safe verwahren und nur so viel Geld mitnehmen, wie sie an diesem Tag benötigen.

7. Costa Blanca, Spanien
Nur einige Kilometer von der Hauptstadt der Taschendiebe entfernt liegt ein weiteres Epizentrum der Langfinger: die Costa Blanca. Ihren Namen verdankt die Küste den traditionell weiß gestrichenen Häusern und dem hellen Sand. Damit die Gesichter der Besucher nicht die Farbe der Häuser annehmen, sollten sie gut auf ihre Habseligkeiten Acht geben. Besonders die vielen Strände rund um Alicante locken auch Diebe an. Und viele Touristen sind nach einem Nickerchen am Strand schon aufgewacht und mussten feststellen, dass ihre Wertsachen weg waren. Deshalb Fotoapparate, Geldbörsen und Reiseunterlagen besser nicht an den Strand mitnehmen.

8. Lissabon, Portugal
Mit den Unesco-Weltkulturerbestätten Torre de Belém und dem Mosteiro dos Jerónimos ist Lissabon für Jung und Alt äußerst sehenswert. Die Altstadt von Lissabon besticht durch ihre Fliesenfassaden und die verwinkelten mittelalterlichen Gassen. Doch gerade die engen Gassen, durch die sich viele Touristen zwängen, sind das Arbeitsumfeld von Taschendieben. Besonders in der Baixa, dem Zentrum von Lissabon, sollten sich Besucher deshalb vorsehen.

9. Teneriffa, Spanien
Die größte und bei Touristen beliebteste der kanarischen Inseln Teneriffa ist auch eine Hochburg des Taschendiebstahls: Besonders die unzähligen Strände und Strandpromenaden der Vulkaninsel locken neben Touristen auch Langfinger an. Deshalb gilt auch hier, dass Strandurlauber ihre Wertgegenstände unbedingt im Auge oder im Hotelsafe halten sollten. Sonst steht man nach dem Schwimmen plötzlich ohne da.

10. London, Großbritannien
Die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs ist neben Paris und Prag die einzige Stadt in den Top 10 der beliebtesten Orte von Taschendieben außerhalb Südeuropas. London ist nicht nur das Finanzzentrum und die Stadt mit den höchsten Lebenshaltungskosten in Europa, ein Besuch hier kann auch Urlauber teuer zu stehen kommen – wenn sie Opfer eines Taschendiebstahls werden. Im Allgemeinen ist London eine sehr sichere Stadt für Touristen, aber besonders die beliebten Plätze im Zentrum wie der Trafalgar Square oder der Piccadilly Circus weisen eine hohe Taschendiebpräsenz auf.

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