Reiselust

Schräge Ideen beim Guinness-Weltrekordtag

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Vom Lauf auf Sektflaschen bis zu Bocksprüngen: Der Kampf um den Eintrag.

Zum Guinness-Rekordtag haben sich Menschen auf der ganzen Welt an ungewöhnlichen Bestmarken versucht. In Hamburg zum Beispiel gab es eine offizielle Veranstaltung dazu, moderiert von der früheren Boxweltmeisterin Regina Halmich. "Die bestehenden Rekorde sind deutlich überboten worden", sagte Veranstalter Olaf Kuchenbecker.

Der 16-jährige Marcel Gurk stellte gleich vier Fußball-Rekorde auf. So etwa beim Jonglieren mit dem Schienbein mit 202 Berührungen in einer Minute. Beim Fangen und Werfen mit dem Nacken (62 Würfe in einer Minute) und beim "Armrollern" (125 Runden in einer Minute) setzte der Duisburger ebenfalls Bestmarken. Auch den bisherigen Rekord des Briten Ash Randall im Balancieren eines Fußballs auf der Fußsohle schlug er um das Fünffache auf nunmehr 30,02 Minuten.

"Hammerhand"
Brachialer ging es bei der Wette von "Hammerhand" Kahrimanovic zu. Der Taekwondo- und Selbstverteidigungslehrer zertrümmerte innerhalb einer Minute 25 Getränkedosenpaare mit der Handkante - ebenfalls Weltrekord. Melissa Dzemali und Manuel Acuna vollführten in einer Stunde 1.344 Bocksprünge.

Bereits am Mittwoch verbesserte Joe Alexander den bestehenden Höchstwert einer australischen Zirkusartistin in der Disziplin "Lauf über Sektflaschen". Mit 60 Flaschen übertrumpfte er die Australierin um neun. Außerdem fing er - angeblich als erster Mensch - 16 Dartpfeile in einer Minute.

"Guinness World Records Buch"
Den "Guinness World Records Day" gibt es seit 2005. Eine Auswahl der aufgestellten Rekorde wird im "Guinness World Records Buch" veröffentlicht, das in mehr als 100 Ländern vertrieben und in 20 Sprachen übersetzt wird.

Losgegangen war es in der Früh im australischen Sydney. Dort schluckte Chayne Hultgren gleichzeitig drei Schwerter unter Wasser, bisher ist den Guinness-Aufzeichnungen zufolge niemand bekannt, der das geschafft hat. In Japan lief Kenichi Ito 100 Meter auf allen Vieren, und zwar in 16,87 Sekunden - laut Guinness die Bestmarke. In den USA hatte Basketballspieler Thunder Law zur Feier des Tages bereits am Montag mit 33,45 Metern den längsten Wurf Richtung Korb geschafft.

Einige Teilnehmer gingen den Tag mit Kreativität an. In London etwa stellte eine Hobbygruppe den Rekord für die meisten gleichzeitig schwingenden Hula Hoop Reifen auf. Zehn junge Frauen ließen zur selben Zeit 264 Reifen kreisen, wie es von den Machern des Guinness-Buches hieß.

Pinguine
Das größte Treffen von als Pinguine verkleideten Menschen, das es den Archiven zufolge je gab, fand ebenfalls in London statt. 325 Kostümierte machten mit. Organisiert worden war das Ganze von einem Kinderhospiz. Die Teilnehmer wollten vor allem auf die Arbeit aufmerksam machen, die das Hospizpersonal für Schwerkranke und deren Familien leistet, hieß es.

Aus dem hohen Norden kam ein Rekordbruch für den längsten Schal, der je gestrickt wurde. Der Norweger Helge Johanson hatte 30 Jahre gebraucht, um das 4,5 Kilometer lange Strick-Meisterstück zu schaffen. In den USA wurde ein Sammler anerkannt: Scott Wiener hat mit 595 verschiedenen Pizzakartons die meisten, die je gezählt wurden.

Der Chefredakteur des Guinness-Buches, Craig Glenday, lobte die Ideen der Teilnehmer: "Jeder auf der ganzen Welt, egal, woher er kommt oder was er macht, kann seine Vorstellungskraft einsetzen, und ein Rekordhalter werden."
 

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