Reiselust

So wunderschön ist Warschau

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Die polnische Hauptstadt Warszawa boomt und strotzt vor Vitalität.

Noch Jahre nach der politischen Wende von 1989 galt Warschau als langweilige Beamtenstadt, aus der die Jugend am Wochenende flüchtete. Heute zählt Polens Hauptstadt zu den aufregendsten Zentren in Mittel- und Osteuropa. Die Stadt boomt, die Arbeitslosigkeit ist minimal. Man kommt hierher, um gutes Geld zu verdienen, aber auch, um es wieder auszugeben. So entstanden noble Restaurants und schrille Clubs, die den Vergleich mit anderen Metropolen nicht zu scheuen brauchen. Man geht gerne aus – und das zu Preisen, die im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten noch immer moderat sind.

So schön ist Warschau

Grandioser Ausblick
Moderne Glaspaläste schießen überall im Zentrum aus dem Boden. Längst haben sie den Kulturpalast, das ungeliebte Geschenk Stalins, umzingelt. Der in den 1950er Jahren im Zuckerbäckerstil entstandene Kulturpalast ist mit 231 Metern das höchste Gebäude und bietet von seiner Aussichtsplattform einen grandiosen Blick über die Millionenstadt. Ähnlich spektakuläre Aussichten können auch die Gäste aus dem Swimmingpool im 43. Stock des neuen InterConti-Hotels oder von der Panorama-Bar im Marriott-Hotel gleich gegenüber genießen. Zwischen beiden liegen die Goldenen Terrassen, ein Einkaufszentrum der Superlative, das unter einer spektakulären Glas-Konstruktion 200 Geschäfte und Restaurants vereint, geöffnet an sieben Tagen die Woche.

Malerische Altstadt
Einen Kontrast zum modernen Zentrum bildet die malerische Altstadt. Wer am Königsschloss das Geflecht aus engen Gassen betritt, kann sich kaum vorstellen, dass es hier vor 60 Jahren nur eine Trümmerwüste gab. Die Gebäude wirken so, als stünden sie dort schon viele Hundert Jahre – dabei sind sie kaum ein halbes Jahrhundert alt. Die bis 1963 nach Ansichten des Malers Canaletto wieder aufgebaute Altstadt am Weichselufer steht seit 1980 als Welterbe unter dem Schutz der UNESCO. Auf dem farbenfrohen Marktplatz trifft man sich gerne zum Kaffee im Freien, naive Malerei wird hier angeboten und allerlei Kleinkünstler hoffen auf ein paar Złoty für ihre Darbietungen.

Am Königsschloss beginnt der Königsweg, der bis zum barocken Schloss Wilanów am Rande von Warschau führt. Der Königsweg ist zu beiden Seiten gesäumt von prächtigen Stadtpalästen. Zu ihnen zählt der Radziwiłł-Palast, heute Sitz des polnischen Staatspräsidenten. Ganz in der Nähe befindet sich die Warschauer Universität. Zu den schönsten Abschnitten des Königswegs zählt die Einkaufsstraße Nowy Świat mit ihren kleinen Boutiquen und beliebten Cafés.

Östlich des königlichen Trakts erstreckt sich der Łazienki-Park, eine der schönsten Gartenanlagen Europas. König Stanisław August Poniatowski ließ den Park 1760 im englischen Stil anlegen. Dominik Merlini schuf 1792-1793 auf einer kleinen Insel das klassizistische Sommerpalais des Königs. Im Park treffen sich die Warschauer und die Besucher der Stadt zum entspannten Spaziergang oder lauschen der Klaviermusik von Fryderyk Chopin, die hier im Sommer jeden Sonntag unter dem Denkmal des weltberühmten Musikers erklingt.

Das östlich der Weichsel gelegene Viertel Praga ist noch geprägt von langen Mietskasernen aus dem 19. Jahrhundert. Die Fassaden in dem einst verrufenen Viertel bröckeln, doch dahinter brodelt es. So wie einst in Berlin-Kreuzberg haben junge Künstler und Studenten hier ihre Nischen gefunden, hippe Clubs und Kneipen folgten und heute ist Praga das neue In-Viertel der Stadt. Das Flair des alten Warschau findet man noch auf dem traditionsreichen Markt „Bazar Różyckiego“, wo in der Aleja Ślubów (Hochzeitsallee) Hochzeitskleider und Anzüge unter freiem Himmel verkauft werden. Am östlichen Ufer der Weichsel entstand auch das neue Wahrzeichen der Stadt, das moderne Nationalstadion. Wars und Sawa hätten sicher ihre Freude daran.

Stadion: Das Stadion Narodowy (Nationalstadion) befindet sich nahe dem Weichselufer im östlichen Stadtteil Praga. Kapazität: 58.000 Plätze. Nächste Bahnstation Warszawa-Stadion. Mehrere Straßenbahnen verkehren vom Stadtzentrum zum Stadion. Während der Spieltage zusätzliche Verbindungen vom Flughafen, den wichtigsten Bahnhöfen und der Fanzone zum Stadion.

Kultur und Unterhaltung: Opernhaus, Nationale Philharmonie, zahlreiche Theater und Museen. Live-Jazz zum Beispiel im Tygmont, ul. Mazowiecka 6-8. Beliebte Ausgehviertel z.B. im östlichen Stadtviertel Praga, rund um die Straße Nowy Świat und den pl. Trzech Krzyży. Informationen und Programme unter www.warsawtour.pl

Restaurants: Sehr gute Auswahl an Restaurants mit polnischer und internationaler Küche im Stadtzentrum. Ausführliche Beschreibungen in der kostenfreien Broschüre „In your pocket“, erhältlich in vielen Hotels oder im Internet: www.inyourpocket.com

Fanmeile: Vom 07.06. bis 02.07. täglich zu Füßen des Kulturpalastes mit Platz für 100.000 Personen.

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