Eishockey

Black Wings gleichen gegen den KAC aus

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Kärntner liefen frühem Rückstand bis zum Schluss vergeblich nach.

Rekordmeister KAC hat am Sonntagabend die Chance, in der Finalserie der Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL) auf 2:0 zu stellen, nicht genützt. Die Kärntner mussten sich den Black Wings Linz vor ausverkaufter Klagenfurter Stadthalle mit 2:3 (1:2,0:0,1:1) geschlagen geben. Damit steht es in der Serie 1:1, am Dienstag (20.15 Uhr) beginnt das Endspiel in Linz sozusagen von vorne.

Die Hoffnungen des Großteils der 5.100 Zuschauer auf das große Finalspiel sind am Sonntag nicht wirklich erfüllt worden, es stand wohl auch zu viel auf dem Spiel für die beiden Teams. Die Klagenfurter, bestärkt durch den 3:2-Auswärtssieg zum Auftakt der Finalserie am Donnerstag, begannen sehr gut, bissen sich aber zunächst an den kompakt stehenden Oberösterreichern die Zähne aus. Die Linzer spielten eher auf Konter und gingen in der 11. Minute in ihrem ersten Power-Play durch Brian Lebler auch in Führung. Die Rotjacken, die auf ihren 30. Meistertitel hoffen, schafften aber vier Minuten später den Ausgleich: Nach einem tollen Pass von Tyler Scofield beförderte der nach einer Verletzung zurückgekehrte Tyler Spurgeon den Puck volley ins Gehäuse der Gäste.

Trotz berechtigter Kritik wegen Abseits gingen die Linzer dann durch Baumgartner in der 17. Minute wieder in Führung und so ging es auch in die erste Pause. Nur 16 Sekunden nach Wiederbeginn jubelten die Oberösterreicher schon über den nächsten vermeintlichen Treffer, doch nach einem Videostudium entschieden die Schiedsrichter Trilar/Veit auf kein Tor: Der Lattenschuss von Oullette hatte die Torlinie nicht überschritten. Danach wogte das Spiel im Mitteldrittel hin und her, wobei der KAC das Geschehen bestimmte, aber den vom Publikum geforderten Ausgleich nicht schaffte.

Der KAC begann den Schlussabschnitt also wie zuletzt in Linz mit einem 1:2-Rückstand. Doch diesmal gab es kein Happyend für die Kärntner, die zwar verbissen um den Ausgleich kämpften, aber einfach zu verkrampft waren. In der 48. Minute mussten sie das 1:3 durch Irmen hinnehmen, womit die stolze Serie von sieben Heimsiegen en suite endgültig auf dem Spiel stand. Zwar gelang den alles auf einen Karte setzenden Rotjacken aus einem Powerplay durch Kalt noch der Anschlusstreffer, doch in den ausständigen rund 3:30 Minuten konnten sie den Sieg der Gäste nicht mehr verhindern.

"Wir haben unsere Chancen nicht gemacht, hätten in den ersten sechs, sieben Minuten zwei, drei Tore machen müssen", trauerte KAC-Coach Christian Weber einem verpatzten Start nach. "Es war ein sehr gutes Spiel von uns, aber auch Linz sehr gut gespielt, die Räume eng gemacht und auf Konter gespielt. Jetzt fahren wir nach Linz und holen uns den nächsten Sieg." Sein Pendant bei den Linzern, Trainer Rob Daum, freute sich über eine gesteigerte Defensivleistung seiner Truppe. "Der KAC hat das erste Drittel kontrolliert, das haben wir gut überstanden und uns gesteigert. Am Schluss ist der KAC sehr stark aufgekommen, aber wir haben ihm nicht zu viele gute Chancen gegeben. Viele Leute haben gedacht, dass wir nach der Heimniederlage nicht mehr zurückkommen können. Ich habe große Freude, dass wir es doch geschafft haben."

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