Alles vorbei

Bullen nach Thriller neuer Meister

Teilen

Salzburg setzt sich in Linz nach doppelter Overtime durch - neuer Meister!

Red Bull Salzburg hat sich am Dienstag in einem mitreißenden und spannenden Finale den dritten Meistertitel nach 2007 und 2008 gesichert. Die Roten Bullen feierten in Linz gegen die Black Wings im bisher längsten Endspiel der EBEL-Geschichte einen 4:3-Erfolg nach zweiter Verlängerung und entschieden damit die "best-of-seven"-Finalserie der Erste Bank Eishockey Liga vorzeitig mit 4:2-Siegen für sich.

Spannung bis zum Ende
An Spannung und Dramatik war Spiel sechs in der ausverkauften Linzer Eishalle nicht zu überbieten, ehe Doug Lynch mit seinem Gewaltschuss in der 83. Minute die Meisterschaft entschied und dafür sorgte, dass sich der Favorit nach zwei Niederlagen zum Auftakt doch noch durchsetzte. Das bis dahin längste Finalspiel fand 2006 statt, als Dany Bousquet den VSV ebenfalls in Spiel sechs des Finales gegen Salzburg in der 79. Minute zum Titel schoss.

Linzer Führung zu wenig
Die Linzer hatten nach zwei Siegen zum Auftakt die nächsten drei Spiele verloren und kämpften um ihre letzte Chance. Mit entsprechend viel Schwung kamen sie aus der Kabine und durften auch ein schnelles Tor bejubeln. Im Powerplay verwertete Leahy nach 3:40 Minuten einen Abpraller zum 1:0. Purdie steigerte mit seinem Treffer zum 2:0 (15.) die Hoffnungen, die Finalserie doch noch zu drehen.

Salzburger drehen Partie
Doch im Powerplay gelang den Salzburgern der Gleichstand. Dreimal saß Leahy zwischen der 17. und 24. Minute auf der Strafbank, zweimal schlugen die Gäste zu. Zunächst fälschte Duncan eine Sekunde vor Ablauf der Strafe einen Schuss zum 1:2 ab (19.), in der 24. Minute traf Lynch zum 2.2.

51 Sekunden nach Wiederbeginn ging Salzburg erstmals in Führung, als Welser eine schöne Vorarbeit von Koch abschloss. Doch die Black Wings, die schon beim sensationellen Comeback im Halbfinale gegen die Vienna Capitals große Moral bewiesen haben, zeigten wieder ihr Kämpferherz und wurden mit dem 3:3 durch den völlig frei stehenden Mathiasson belohnt (43.).

Schwaches Powerplay kostet Entscheidungsspiel
Das Team von Kim Collins hatte danach die große Chance auf die neuerliche Führung, die Oberösterreicher konnten ein Zwei-Mann-Überzahlspiel für 1:28 Minuten aber nicht nützen. Danach war aber Salzburg am Drücker (16:7 Torschüsse), doch die Abwehr und Torhüter Alex Westlund, der zum besten Spieler der Liga gewählt worden ist (MVP), hielten dem Druck stand. Zwölf Sekunden vor der Schlusssirene rettete Westlund gegen den allein auf ihn zustürmenden Latusa, in der Verlängerung traf Salzburgs Pewal nur die Latte (79.). Doch Lynch beendete mit seinem Gewaltschuss die Finalserie zugunsten der Roten Bullen.

Black Wings Linz - Red Bull Salzburg 3:4 n.2.V. (2:1,0:1,1:1;0:1)
Linz, 3.650, SR Aumüller/Vogl
Tore: Leahy (4./PP), Purdie (15.), Matthiasson (43.) bzw. Duncan (19./PP), Lynch (24./PP, 83.), Welser (41.)
Strafminuten: 18 bzw. 12

Endstand in der Serie: 2:4

Die Final-Ergebnisse im Überblick
Salzburg - Linz: 2:3 (h), 4:6 (a), 6:3 (h), 3:2 (a), 3:2 (h), 4:3 n.2.V. (a)

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.