Matchwinner Pewal

Bullen ringen VSV nieder

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Salzburg verteidigt mit dem 2:1 im Spitzenduell die Tabellenführung und bleibt auch im 16. Heimspiel dieser Saison siegreich.

Salzburg - VSV 2:1
Vize-Meister Red Bull Salzburg hat seine Tabellenführung am Dienstag in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) gegen den Villacher SV verteidigt. Die Salzburger besiegten den VSV im Spitzenspiel der 32. Runde nach Penaltyschießen knapp mit 2:1 und blieben auch im 16. Heimspiel dieser Saison siegreich. Die Bullen stellten in der Saisonbilanz gegen den amtierenden Meister auf 4:1 und führen die Tabelle nun zwei Punkte vor den Villachern an.

Das Gipfeltreffen der Titel-Aspiranten begann flott und abwechslungsreich, beide Mannschaften spielten in der ausverkauften Volksgarten-Arena engagiert nach vorne, Zählbares blieb zu Beginn aber aus. Erst in der Schlussminute des ersten Drittels gelang VSV-Stürmer Lanzinger nach Zuspiel von Edgerton der Führungstreffer. Im Mittelabschnitt war die Heimmannschaft nicht in der Lage, ihre leichte Überlegenheit zu nützen, gutes und diszipliniertes Defensivspiel beider Teams verhinderte weitere Tore. Die ausgezeichneten Torhüterleistungen von Divis und Prohaska taten ihr Übriges dazu, um das Spiel weiter offen zu halten.

Die Villacher starteten besser ins Schlussdrittel, Raffl und Petrik vergaben zwei hochkarätige Chancen, Divis blieb aber erneut Sieger. Die Bullen waren in Folge klar überlegen und drückten vehement auf den Ausgleich, es dauerte aber bis zur letzten Spielminute, ehe den Hausherren der erlösende Treffer gelang. In der dramatischen Schlussphase nahmen die Salzburger im Powerplay Torhüter Divis vom Eis, die 6:4-Überlegenheit nützte der Ex-Villacher Pewal zum 1:1. In der der darauf folgenden Verlängerung fiel kein weitere Treffer. Im Shoot-out hatten die Salzburger das bessere Ende für sich, Banham verwandelte den entscheidenden Penalty. Match-Winner für die Salzburger war neben dem überragenden Keeper Divis Pewal, der den Ausgleich erzielte und einen Penalty sicher verwandelte.

Innsbruck - Linz 4:7
Die Innsbrucker Haie haben ihre Heim-Partie gegen Linz 4:7 verloren. Die Tiroler wirkten behäbig, lustlos, ohne Einsatz und bauten mit Fortdauer der Begegnung körperlich immer mehr ab. Das erste Drittel entschieden die Innsbrucker noch für sich, dann übernahmen die Oberösterreicher das Kommando, nahmen die Geschenke der Tiroler dankend an und siegten verdient. Die vielen Spielunterbrechungen nützte als Erster Innsbrucks Mallette zur Führung (13.). Dagenais erhöhte nach einer Superkombination sogar zum 2:0 (18.), ehe nur 38 Sekunden später Philipp Winzig der Anschlusstreffer für die Linzer gelang - ebenfalls in Überzahl.

Im zweiten Spielabschnitt waren die Innsbrucker Haie, die auf Patrick Mössmer (Mittelfußknochenbruch, wahrscheinlich vier Wochen Pause) verzichten mussten, völlig von der Rolle. Die Linzer zogen auf 4:2 davon, wobei die Gastgeber sogar ein klassisches "Short-handed"-Goal durch Szücs ausfassten. Innsbrucks Neo-Kanadier Dagenais blieb nur die Resultatskosmetik. Das Bild änderte sich auch im Schlussdrittel nicht. Die Gäste bestimmten die Partie nach Beleben.

KAC - Jesenice 5:6
Der KAC hat gegen Jesenice in der Verlängerung mit 5:6 verloren und damit vier Punkte Rückstand auf den direkten Konkurrenten um den wichtigen vierten Tabellenplatz. Die Slowenen mussten auf Stammtorhüter Shemus Kotyk verzichten, der sich am Knie verletzt hatte und vermutlich zehn Tage pausieren muss. Der zweite Torhüter Gaber Glavic präsentierte sich jedoch als mehr als nur ein Ersatz.

Die Gäste aus Slowenien begannen stark, bei einer 5:3-Überlegenheit in den ersten Minuten trafen die Slowenen aber nur zweimal die Stange. In der 7. Minute eröffnete Razingar mit einem Traumtor - er düpierte gleich drei Klagenfurter Spieler und Torhüter Verner - einen wahren Torreigen. In der 19. Minute führte das Team aus Jesenice bereits 3:1, ehe Horsky und Iob den KAC mit einem Doppelschlag zurück ins Spiel brachten.

Im zweiten Durchgang blieb Jesenice weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, mehr als ein Vorsprung von einem Tor glückte den Slowenen jedoch nie. Die Klagenfurter zeigten sich vor allem im Powerplay schwach: im Mitteldrittel nutzte der KAC etwa nur eine von drei 5:3-Überzahlspielen zu einem Treffer. Die Stürmer der Gäste verabsäumten es ihrerseits das Match in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Den entscheidenden Treffer zum 6:5 für Jesenice erzielte Fox in der letzten Minute der Nachspielzeit.

Capitals - Graz 7:3
Im Nachzügler-Duell haben die Vienna Capitals gegen Schlusslicht Graz 99ers einen verdienten 7:3-(4:2,0:0,3:1)-Heimsieg gefeiert. Die Wiener, die nach drei sieglosen Runden wieder gewannen, gingen damit erstmals seit über einem Monat vor heimischem Publikum als Gewinner vom Eis. In der Tabelle brachte der Erfolg jedoch keine Veränderung, die "Caps" (18 Punkte) sind weiterhin Sechster, den 99ers (12) bleibt die "Rote Laterne".

Obwohl die Steirer im ersten Drittel durch Lange (5.) und Judex (11./PP) zweimal in Führung gingen, ließen sich die Wiener, bei denen Spielmacher Bob Wren nach Ablauf seiner Sechs-Spiele-Sperre wieder einlief, nicht aus dem Konzept bringen. Ressmann (6.) und Tsurenkow (11.) gelang jeweils praktisch im Gegenzug den Ausgleich, nach dem 3:2 durch Craig (14.) erzielte Selmser im Überzahlspiel die Zwei-Tore-Führung (18./PP). Guillet hatte zuvor per Penalty die Möglichkeit auf den Ausgleich vergeben.

Nachdem beide Teams in einem ausgeglichenen Mitteldrittel ihre Powerplay-Möglichkeiten nicht nutzten, sorgte Selmser mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend für die endgültige Entscheidung (47.). Als das Schlusslicht vier Minuten vor der Schlusssirene alles auf eine Karte setzte, schloss Robert Lukas im Konter per Empty-net-Tor zum 7:3 ab. Washburn (55.) bzw. Craig (53./PP) hatten zuvor getroffen.

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