Trotz Niederlage gegen Slowenien

Eishockey: Österreich wieder erstklassig

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Trotz Niederlage gegen Slowenien spielt Österreich nächstes Jahr wieder A-WM.


Österreichs Eishockey-Nationalteam hat am Samstag bei der WM der Division 1A in Goyang/Südkorea das abschließende Spiel gegen Slowenien mit 1:3 (0:0,1:1,0:2) verloren und die B-WM damit hinter Slowenien auf dem zweiten Platz beendet. Der Wiederaufstieg des ÖEHV-Teams war aber bereits vor dem Match festgestanden, da die Japaner den Ungarn nach Penaltyschießen 4:5 unterlegen waren.

Österreich ist damit zum fünften Mal in Folge nach einem Abstieg der sofortige Wiederaufstieg gelungen. Seit dem Abstieg bei der Heim-WM 2005 in Wien und Innsbruck ist die Nationalmannschaft bei Weltmeisterschaften eine "Aufzugsmannschaft", bei der sich Auf- und Abstieg abwechselten. Die WM 2015 wird von 1. bis 17. Mai in Prag und Ostrau gespielt.

"Einfach unglaublich"
"Es ist einfach unglaublich. Diese junge Mannschaft hat in den letzten Wochen so hart gearbeitet und sich diesen Aufstieg wirklich verdient. Diese Leistung ist einfach großartig. Ich würde das beinahe mit der Qualifikation für die Olympischen Spiele vergleichen", hatte Teamchef Emanuel Viveiros schon vor der abschließenden Partie gesagt. Österreich führte vor dem punktegleichem Japan mit zehn Zählern die Tabelle an, Slowenien lag einen Punkt dahinter, kämpfte noch um den Aufstieg und benötigte dafür einen Sieg.

Unnötige Niederlage gegen schwache Slowenen
Doch die Slowenen erweckten anfangs überhaupt nicht den Eindruck, dass sie an diesem Tag unbedingt gewinnen wollten. Die Österreicher waren tonangebend auf dem Eis, wirkten spritziger und aggressiver - Tore fielen zunächst aber nicht. Und entgegen dem Spielverlauf waren es die Slowenen, die in der 34. Minute dank eines Treffer von Jan Urbas mit 1:0 in Führung gingen. Dem Tor war allerdings ein Scheibenverlust des ÖEHV-Teams vorausgegangen, der ganz klar in die Kategorie "Geschenk" fiel.

Aber nur knapp zwei Minuten später machte aus der dritten Linie Benjamin Petrik für Österreich alles wieder gut, der VSV-Angreifer knallte den Puck aus größerer Distanz erfolgbringend durch Freund und Feind hindurch aufs Tor (36.) von Luca Gracnar. Mit den Österreichern jubelten auch die auf der Tribüne sitzenden Japaner, die auf Schützenhilfe des rot-weiß-roten Teams hofften.

Urbas Matchwinner
Im Schlussabschnitt war es wieder Jan Urbas, der die Slowenen erneut in Führung brachte (49.). Die Österreicher, bei denen Viveiros auch die jüngeren Linien mit viel Eiszeit bedachte, drängten infolge auf den Ausgleich, ließen aber auch das dritte Powerplay dieser Partie ungenützt. Nachdem Miha Stebih mit seinem Treffer zum 3:1 (59.) nach Vorarbeit von Matchwinner Urbas alles klargemacht hatte, nahm Viveiros noch Tormann Bernhard Starkbaum heraus, ein Slowene saß auf der Strafbank, die 6:4-Überzahl wurde aber nicht mehr genützt.

Erste Linie erstmals punktelos
Thomas Koch spielte mit 10 Assists eine hervorragende WM, Brian Lebler hat in vier Spielen zumindest ein Tor geschossen und ging nur gegen Slowenen leer aus. Erstmals blieb übrigens die Einserlinie in Südkorea ohne Scorerpunkt.

Olympia-Revanche verpasst
Den Österreichern ist damit die Revanche für die Niederlage im Qualifikationsspiel für das olympische Viertelfinale nicht geglückt. Damals hatten davor aber sieben österreichische Spieler zwei Tage vor der Partie bis spät in die Nacht gefeiert. Die Folgen der Eskapade waren einige Team-Rücktritte, weshalb Teamchef Viveiros mit einer verjüngten Mannschaft und zehn WM-Neulingen nach Südkorea geflogen war. Die Niederlage ist aber verschmerzbar, war sie doch die erste nach vier Siegen und stand der Aufstieg bereits fest.

"Es war eine Partie auf einem guten Niveau. Wir wollten ein gutes Spiel haben. Aber klar, der Druck, dass man gewinnen muss, war nicht da, dennoch wollte jeder Punkte haben", sagte Viveiros, dessen Zukunft als Teamchef offen ist, der aber bleiben will. Die Arbeit mit der Mannschaft mache ihm riesigen Spaß. "Ich bin stolz auf diese Mannschaft, es war sehr positiv und sehr gut mit diesen jungen Spielern zu arbeiten. Da kam jeden Tag Freude auf, darauf müssen wir aufbauen", sagte er.

Österreich - Slowenien 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)
Goyang, SR Anisimow/Leppäalho (RUS/FIN)
Tore: B. Petrik (36.) bzw. Urbas (34., 49.), Stebih (59.)
Strafminuten: 6 bzw. 8

Österreich: Starkbaum - Schumnig, Altmann; Schlacher, Heinrich; Bacher, Mühlstein; Mitterdorfer, Peter - Hundertpfund, Koch, Lebler; M. Iberer, Oberkofler, Komarek; B. Petrik, Schiechl, N. Petrik; M. Geier, S. Geier, Fischer

Tabelle
1. Slowenien  5 4 1  15:6 12 *
2. Österreich 5 4 1 20:14 10 *
3. Japan      5 3 2 14:14 10
4. Ungarn     5 2 3 16:18  6
5. Ukraine    4 1 3 10:11  4
6. Südkorea   4 0 4 10:22  0 **
*   = Aufsteiger
**  = Absteiger

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Ende: Slowenien gewinnt letztlich äußerst glücklich 3:1 und sichert sich damit den Wiederaufstieg in die A-Gruppe. Österreich kann die Niederlage egal sein, man stand schon vor dem Spiel als Fixaufsteiger fest.

60. Und da ist die Schlusssirene.

60. Teamchef Viveiros nimmt noch ein Time-Out.

60. Die Schlussminute läuft, Österreich hat den Goalie vom Eis genommen und David Rodman muss noch dazu auf die Strafbank.

59. Und das war wohl die Entscheidung - abgefälschter Schuss und 3:1 für Slowenien. Torschütze ist Stebih.

57. Die letzten Minuten laufen, gelingt Österreich nochmals der Ausgleich?

55. Und da ist das Powerplay vorbei, Slowenien wieder komplett.

55. Gefährlicher Konter der Slowenen in Unterzahl, daneben.

53. Hundertpfunds Schuss aus dem Slot wird geblockt. Es gibt aber eine Strafe gegen Slowenien und also Powerplay für Österreich.

53. Noch knapp acht Minuten bleiben den Österreichern, um den Ausgleich zu erzielen.

50. Postwendend Lebler mit der Ausgleichschance, aber vergeben.

49. Slowenien geht wieder in Führung - wieder war es Urbas. Österreich konnte sich n icht befreien, mitten im Slot steht Urbas und schiebt ein.

48. Riesige Chance für Petrik alleine vorm Tor - wieder vergeben. Die Slowenen machen nach wie vor nicht den Eindruck, dass sie hier unbedingt den Sieg wollen.

47. Die Handvoll mitgereister österreichischer Fans feiert bereits auf den Rängen.

45. Wieder ein ganz schwaches Powerplay der Slowenen, bzw. gutes Penalty-Killing der Österreicher. Weiter 1:1, Österreich wieder komplett.

43. Strafe gegen Österreich - Daniel Oberkofler muss wegen Spiels mit dem hohen Stock auf die Strafbank.

43. Noch nicht viel passiert zu Beginn des Schlussdrittels, das wird sich aber noch ändern, denn Slowenien muss dieses Spiel gewinnen, wenn man nicht ein weiteres Jahr in der B-Gruppe verbringen will.

41. Spielminute: Jetzt geht's mit dem Schlussdrittel weiter.

2. Drittelpause: Österreich hat das Spiel nach wie vor im Griff, geriet nur durch einen schweren individuellen Fehler mit 0:1 in Rückstand. Der Ausgleich erfolgte aber quasi postwendend. Zur Erinnerung: Österreich steht bereits fix als Aufsteiger fest, die Slowenen müssen das Spiel gewinnen, andernfalls steigt Japan mit Österreich in die A-Gruppe auf.

40. Und da ist die Pausensirene - mit 1:1 geht es in die Kabinen.

40. Die letzte Minute des Mitteldrittels läuft.

38. Die Schlussphase des Mitteldrittels läuft.

36. Ausgleich für Österreich zum 1:1! Benjamin Petrick mit einem Wristshot durch viel Verkehr!

35. Das Schussverhältnis im zweiten Drittel lautet derzeit 5:2 zugunsten Sloweniens.

35. Nach derzeitigem Stand würden Slowenien und Österreich aufsteigen.

34. Und dann doch das 1:0 für Slowenien nach einem schweren Fehler im eigenen Drittel. Urbas stochert den Puck über die Linie. Dem Slowenen wurde mit einem Fehlpass der Puck direkt vor dem Tor auf den Schläger gespielt. Das darf nicht passieren.

33. Oberkofler mit einem Backhander - vorbei.

33. Schöner One-Timer von Benjamin Petrik - aber direkt auf den Goalie.

31. Halbzeit in diesem Spiel, nach wie vor 0:0. Zur Erinnerung: Egal, wie die Partie ausgeht, Österreich ist schon fix aufgestiegen. Slowenien braucht zwei Punkte - also Sieg in der regulären Spielzeit oder in der Verlängerung, bzw. im Penaltyschießen.

30. Noch ein starker Schuss der Slowenen, Starkbaum wehrt mit dem Kopf ab...

30. Aus dem Nichts Razinger alleine vor Starkbaum, Österreichs Goalie bleibt Sieger.

29. Völlig problemlos übersteht Österreich das Powerplay der Slowenen.

29. Noch kein Torschuss im ersten Drittel auf beiden Seiten...

27. Strafe gegen Österreich - Koch für Beinstellen gegen Rodman.

26. Das Ganze wirkt ein wenig wie das Duell bei Olympia, nur mit umgekehrten Vorzeichen...

25. Dafür, dass Slowenien heute Punkte braucht, spielt unser Gegner enttäuschend. Offensiv geht da nicht viel.

24. Schöner Konter der Österreicher, Fischer mit dem Fehlschuss.

22. Jetzt ist das Powerplay vorbei, Slowenien wieder vollzählig.

21. Gute Chance über Heinrich, aber nix daraus geworden.

21. "Dank" der Strafe von Marcel Rodman startet Österreich gleich mit einer zweiminütigen Überzahl.

21. Spielminute: Weiter geht's mit dem zweiten Drittel.

1. Drittelpause: Ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für Österreich. Die Slowenen werden sich mehr anstrengen müssen, wenn sie noch den Aufstieg in die A-WM schaffen wollen. Den hat Österreich bereits vor der Partie fix, da Ungarn Japan geschlagen hat. Für Österreich geht es nur mehr um Platz 1 in der Tabelle.

20. Da ist dann auch die Pausensirene - mit 0:0 geht es in die Kabinen.

20. In der Schlusssekunde gibt es noch eine Strafe gegen Slowenien - Marcel Rodman wegen Stockschlags.

20. Die letzte Minute des ersten Drittels läuft.

17. Direkt vom Bully eine gute Chance für Stefan Geier, der Puck geht am Tor vorbei.

15. Jetzt ist das Powerplay überstanden, weiterhin 0:0.

14. Die erste Minute der slowenischen Überzahl hat Österreich problemlos überstanden.

13. Slowenien bei dieser WM im Powerplay das schlechteste Team mit nur 2 Treffern. Österreich hingegen das zweitbeste Team in Unterzahl mit nur drei Gegentreffern.

13. Jetzt die erste Strafe für Österreich - Komarek jagt den Puck bei einem Befreiungsschlag direkt über das Plexiglas und muss wegen Spielverzögerung für zwei Minuten raus.

12. Und dann doch noch die Riesenchance für Österreich - toller Pass von Hundertpfund auf Heinricht, der veigibt aus drei Metern. Slowenien jetzt wieder komplett.

12. Noch eine Breakmöglichkeit der Slowenen. Noch keine Torchance der Österreicher im Powerplay.

11. Hm, bislang einmal eher ein schlechtes Powerplay, die Slowenen mit mehr Torschüssen in Unterzahl...

11. Österreich hat bei diesem Turnier bereits 8 Powerplaytore vorzuweisen. Folgt jetzt das neunte?

10. Strafe gegen den Slowenen Urbas wegen Goalie-Behinderung - Österreich erstmals im Powerplay.

10. Noch ein Turnover der Österreicher, Starkbaum wieder unüberwindbar.

10. Böser Fehlpass von Komarek im eigenen Drittel, die Stürmer waren schon in der Vorwärtsbewegung, aber Starkbaum rettet vorerst das Remis.

9. Erste gute Chance für Slowenien, aber der Querpass vor das Tor von Starkbaum findet keinen Abnehmer.

7. Nächster Schuss der Österreicher - diesmal Altmann, aber Goalie Gracnar ist mit der Fanghand zur Stelle.

6. Lebler mit einer guten Chance! Dafür, dass die Slowenen dringend Punkte brauchen, gehen es unsere südlichen Nachbarn recht locker an.

5. Bislang ein vorsichtiges Abtasten der beiden Teams, Österreich mit zwei guten Schüssen, bei denen der slowenische Goalie doch Schwächen, bzw. Rebounds zeigte.

3. Für Österrich geht's zwar nur mehr um die "goldene Ananas", da man dank des Ungarn-Siegs gegen Japan bereits fix als Aufsteiger fest steht. Die Ehre sollte es aber gebieten, dass man versucht, dieses Turnier ohne Niederlage zu überstehen. Damit hätte vor einer Woche noch niemand gerechnet.

2. Eine gewisse Pikanterie ist dieser Partie nicht abzusprechen - nach dem Viertelfinalout bei Olympia kann Österreich heute die Slowenen ein weiteres Jahr in die Zweitklassigkeit schicken. Und das mit einer blutjungen Mannschaft, ohne die großen Stars.

1. Spielminute: Los geht's - Eröffnungsbully zum ersten Drittel. Österreich startet wie üblich mit Starkbaum im Tor.

8.59 Uhr: Die Slowenen müssen noch Vollgas geben, liegen derzeit nur auf Rang 3 der Tabelle - ein Punkt fehlt ihnen auf Japan.

8.55 Uhr: Die Partie beginnt in fünf Minuten. Da Österreich schon als Aufsteiger fest steht, ein kurzer Ausblick auf nächstes Jahr. Da findet die A-WM in Prag und Ostrau statt. An eine A-WM in Tschechien hat Österreich gute Erinnerungen. 2004 lieferte Österreich eine großartige WM ab, damals das erste Mal mit Jungstar Thomas Vanek, der direkt vom College-Team der Minnesota Golden Gophers zum Nationalteam stieß und mithalf, dass Österreich beinahe die Vorrunde gewann. Gegen Kanada wurde damals ein sensationelles 2:2 geholt. Am Ende reichte es zu Platz 11.

8 Uhr: Guten Morgen und herzlich willkommen beim oe24-Ticker. Heute steht das letzte Match für Österreich bei der Eishockey-B-WM am Programm. Die positive Nachricht: Es geht um nichts mehr, da Japan in der Frühpartie es verabsäumt hat, einen Sieg einzufahren. Zwischen Österreich und Slowenien geht es um Platz 1 in der Tabelle.

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