EBEL

Kampf um die goldene Ananas

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Die Platzierungsrunde geht am Freitag in die dritte Runde. Aber: Was bringt dieses weltweit einmalige Spielschema überhaupt?

Kevin Gaudet, Erfolgscoach der Vienna Capitals, ist auch nach zwei Spieltagen in der Platzierungsrunde noch ratlos: „Was das bringen soll, kann ich erst sagen, wenn es vorbei ist“, so Gaudet.

Zwischenrunden
Zur Erklärung: In der Platzierungsrunde spielen die sechs besten Vereine des Grunddurchgangs je eine Hin- und Rückrunde. Die Tabellenplatzierung entscheidet dann über die Setzliste für die Play-offs – die Quali fürs Viertelfinale haben alle sechs Klubs aber bereits fix. Zu diesen sechs Klubs kommen noch die zwei besten Vereine der parallel ausgespielten Qualifikationsrunde. Im Viertelfinale trifft dann der Erste der Setzliste auf den Achten, der Zweite auf den Siebenten usw. …

Taktik
Gaudet schließt nicht aus, dass es einige Teams in der Platzierungsrunde taktisch anlegen und Niederlagen in Kauf nehmen, um so einem ihnen unangenehmen Gegner in den Play-offs zunächst aus dem Weg zu gehen.

Vollgas
Für die Wiener steht taktisches Geplänkel nicht zur Diskussion. Ganz im Gegenteil: „Wir wollen die Zwischenrunde gewinnen. Das ist gut fürs Selbstvertrauen und außerdem haben wir in den Play-offs dann mehr Heimspiele“, gibt Gaudet die Marschroute aus. Angst vor zu viel Kraftverschleiß im Kampf um die „goldene Ananas“ fürchtet Gaudet nicht: „Zwischen dem Ende der Zwischenrunde und dem Beginn der Play-offs liegen 13 Tage Pause wegen der Länderspieltermine.“ Zeit genug zur Regeneration und die eine oder andere Einheit in der Kraftkammer.

Die Länderspielpause könnte den Capitals doppelt entgegenkommen, stellt man doch wegen des hohen Legionärsanteils wenige Spieler fürs Nationalteam ab. Während zum Beispiel Salzburg nahezu das halbe Team für die ersten Ländermatch-Tests des Jahres abstellt, können in Wien in aller Ruhe die Play-off-Messer gewetzt werden.

Von Christian Schleifer/ÖSTERREICH

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