Caps-Blamage

Linz schafft das Aufstiegswunder

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Black Wings gewinnen 4. Spiel in Folge, spielen im Finale gegen Salzburg.

Die Black Wings aus Linz haben das historische Comeback geschafft und als erster österreichischer Verein einen 0:3-Rückstand in einer "best-of-seven"-Serie gedreht. Die Oberösterreicher feierten am Dienstag in Wien gegen die Vienna Capitals einen 7:5-Erfolg und entschieden das Halbfinale der Erste Bank Eishockey Liga mit 4:3-Siegen für sich. Nach drei Niederlagen zum Auftakt der Serie standen sie schon mehrmals knapp vor dem Aus, kämpften sich aber immer wieder zurück. Am Dienstag krönten sie die Aufholjagd mit dem Auswärtssieg.

Caps-Goalie Cassivi musste immer wieder hinter sich greifen.

Dann kamen die Linzer auf und drehten die Partie.

Und die Wiener durften durch Rotter (Bild) und Lemieux auch zuerst jubeln.

Hohes Tempo und Härte waren von Beginn an Trumpf.

Linz-Coach Collins nahm die historische Aufholjagd seines Teams gelassen zur Kenntnis.

Caps-Coach Gaudet konnte es nicht fassen.

Der Jubel der Linzer war natürlich groß.

Insgesamt schlug es sieben Mal im Caps-Gehäuse ein, am Ende stand schon Babcvkup-Goalie Hummel im Tor.

Finale gegen Bullen
Im Finale treffen die Black Wings auf Vizemeister Red Bull Salzburg, die erste Partie steigt am Donnerstag (19:15) in Salzburg. Die Linzer, die ihren bisher einzigen Meistertitel 2003 geholt hatten, stehen zum dritten Mal und erstmals seit sieben Jahren im Finale. Die Capitals scheiterten zum fünften Mal in Folge im Halbfinale.

Starker Caps-Start zu wenig
Dabei lief zunächst alles nach Plan für die Mannschaft von Kevin Gaudet. Rafael Rotter (4.) nach herrlichem Solo und Francis Lemieux (6.) brachten die Capitals rasch mit 2:0 in Führung. Doch nach nicht einmal zehn Minuten riss der Faden.

Linzer drehen die Partie
Nach einem gewonnenen Bully gelang dem völlig frei stehenden Markus Schlacher der Anschlusstreffer (10.), Markus Matthiasson sorgte in der 15. Minute für den verdienten Ausgleich der nun klar besseren Gäste. Rob Shearer brachte die Black Wings sogar in Führung (18.), Rotter sorgte 52 Sekunden vor der ersten Pause aber für einen Gleichstand nach dem ersten Drittel.

Im Mitteldrittel waren es aber die Linzer, die wieder zulegen konnten, während die Caps-Verteidigung einmal mehr patzte und den Linzern den Weg zum Tor öffnete. Pat Leahy nutzte einen krassen Fehler zur neuerlichen Führung (24.), Matthiasson im Zwei-Mann-Überzahlspiel erhöhte auf 5:3 (35.). Als Shearer 1:47 nach Wiederbeginn nach Solo über das halbe Feld auf 6:3 für die Linzer stellte, war die Partie entschieden. Die Fans forderten danach Rudi Hummel für den neuerlich nicht überzeugenden Frederic Cassivi im Tor, und wurden von Gaudet auch erhört. Marcel Rodman gelang in der Schlussphase mit zwei Treffern nur noch Ergebniskosmetik

Vienna Capitals - Black Wings Linz 5:7 (3:3,0:2,2:2)
Wien, Albert-Schultz-Halle, 4.300, SR Hascher/Vogl
Tore: Rotter (4., 20.), Lemieux (6.), M. Rodman (58., 60.) bzw. Schlacher (10.), Matthiasson (15., 35./PP2), Shearer (18. 42.), Leahy (24.), Grabher Meier (55.)
Strafminuten: 14 plus je 10 Disziplinar Rotter und Gratton bzw. 20 plus 10 Disziplinar Szücs.

Bisherige Ergebnisse: 4:0, 3:1, 5:4, 1:2 n.V., 4:6, 5:6 n.V.
Linz mit 4:3-Siegen ab Donnerstag im Finale gegen Red Bull Salzburg

Reaktionen der Trainer

Kevin Gaudet (Caps-Trainer): "Wir hätten jedes Spiel gewinnen können. Die Mannschaft hat alles gegeben. Ich möchte mich für eine tolle Saison bedanken. Das, was in den letzten vier Partien passiert ist, macht mich sprachlos."

Kim Collins (Linz-Trainer): "Das ist unglaublich. Es gibt wenige Teams, die so etwas geschafft haben. Ich bin sehr stolz. Nach dem dritten Match hat keiner mehr daran geglaubt, wir haben einfach immer an das nächste Spiel und das nächste Spiel gedacht. Es war wichtig, dass wir es ohne Verletzung geschafft haben. Jetzt kommt Salzburg."

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Caps-Goalie Cassivi musste immer wieder hinter sich greifen.

Dann kamen die Linzer auf und drehten die Partie.

Und die Wiener durften durch Rotter (Bild) und Lemieux auch zuerst jubeln.

Hohes Tempo und Härte waren von Beginn an Trumpf.

Linz-Coach Collins nahm die historische Aufholjagd seines Teams gelassen zur Kenntnis.

Caps-Coach Gaudet konnte es nicht fassen.

Der Jubel der Linzer war natürlich groß.

Insgesamt schlug es sieben Mal im Caps-Gehäuse ein, am Ende stand schon Babcvkup-Goalie Hummel im Tor.