Eishockey-WM

Österreich kassierte 1:7-Abfuhr

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Mitfavorit Schweden zeigte zum WM-Auftakt den Klasseunterschied auf - Vanek und Co. treffen am Montag auf die USA.

Die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft hat zum Auftakt der WM in der Schweiz das befürchtete Debakel erlitten. Die ÖEHV-Auswahl musste sich Schweden mit 1:7 (0:3,1:0,0:4) geschlagen geben. Nach 12:46 Minuten lagen Vanek und Co bereits mit 0:3 zurück, fanden im Mitteldrittel aber besser ins Spiel und kamen durch VSV-Verteidiger Martin Oraze zum Ehrentreffer. Im Schlussdrittel drehten die Schweden jedoch wieder auf und siegten dank vier weiterer Tore auch in dieser Höhe verdient.

Für Österreich geht es am Montag (16.15/live ORF 1) mit dem Spiel gegen die USA weiter, die zum Auftakt Lettland mit 4:2 besiegt haben.

Klasseunterschied
Der achtfache Weltmeister und Gold-Mitfavorit aus Schweden zeigte klar den Klasseunterschied auf. Nichts war zu sehen von erhofften Anfangsproblemen der Mannschaft des ehemaligen Feldkirch-Stars Bengt-Ake Gustafsson, die defensiv nie wirklich in Bedrängnis kam, während die Österreicher den blau-gelben Angriffen im ersten Drittel fast hilflos ausgeliefert waren. Mit einem 0:3 in der ersten Pause war die von mehr als 1.000 rot-weiß-roten Fans angefeuerte ÖEHV-Auswahl noch gut bedient.

Das "Tre Kronor"-Team bestrafte auch gleich den ersten Fehler durch Robert Lukas und Michael Raffl. Johan Harju zog auf und davon und servierte Kenny Jönsson die Scheibe, der schon nach 97 Sekunden zum 1:0 traf. Die Österreicher hatten danach ein paar gute Szenen und durch NHL-Star Thomas Vanek auch zwei gefährliche Aktionen, doch die mit nur vier NHL-Spielern angetretenen Schweden sorgten schnell für klare Verhältnisse. Magnus Johansson (12.) und Marcus Nilson (13.) erhöhten mit einem Doppelschlag innerhalb von 57 Sekunden auf 3:0.

Mitteldrittel besser
War die klare Führung nach 20 Minuten hoch verdient, so fanden die Österreicher im Mitteldrittel ins Spiel. Vor allem die Defensive stand besser, in der 32. Minute gelang sogar das 1:3. A-WM-Debütant Oraze, im ersten Drittel nur Zuschauer, bedankte sich für das Vertrauen, zog nahe an der Bande ab und überraschte Torhüter Johan Homqvist mit seinem platzierten Schuss. Der Treffer hauchte der Bergström-Mannschaft Leben ein, in der 38. Minute drängte die Vanek-Linie im Powerplay intensiv, aber erfolglos auf den Anschlusstreffer. Nicht nur an Toren, auch an Torschüssen (12:7) ging das Drittel trotzdem an Österreich.

Im Schlussdrittel erhöhten die Schweden allerdings wieder das Tempo und zeigten den Unterschied auch ergebnismäßig klar auf. Matthias Weinhandl nach Fehler von Torhüter Bernd Brückler (42.) und nach schöner Aktion (47.) erhöhte auf 5:1, ein weiterer Doppelschlag durch Harju und Loui Eriksson innerhalb von 42 Sekunden (50.) machte die hohe Abfuhr perfekt.

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