Wechsel nach Montreal

Vanek: "War hartes Jahr für mich und Familie"

Teilen

Nach seinem Wechsel zu den Montreal Canadiens zeigte sich Vanek erleichtert.

Die Montreal Canadiens sind bereits der dritte Verein für Thomas Vanek in dieser Saison - keine leichte Situation, wie der Steirer im ersten Interview nach seinem Wechsel auch gestand. Umso mehr zeigte sich der 30-Jährige erleichtert, dass er sich nun bis zum Saisonende voll und ganz aufs Eishockey konzentrieren kann. Ab 1. Juli ist Vanek Free Agent und kann sich dann zum ersten Mal aussuchen, für welchen Club er auf Torjagd gehen will - vorausgesetzt natürlich, dass seine Gehaltsforderungen erfüllt werden...

Vanek erhält Nummer 20
In Montreal erwartet Vanek ein Hexenkessel, was Fans und Medien angeht, vergleichbar nur mit Real Madrid im Fußball. An Montreal hat Vanek aber gute Erinnerungen, bestritt er dort doch auch seinen bisher einzigen Auftritt im NHL-All-Star-Game. Und wie damals wird Vanek auch jetzt bei den Canadiens die Trikotnummer 20 tragen, da seine angestammte 26 bereits vergeben ist.

Hohe Erwartungen
Mit bislang heuer 53 Scorerpunkten (21 Tore, 32 Assists) startet er gleich als bester Scorer seines neuen Teams. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an den Österreicher: "Ich bin wirklich glücklich, dass Thomas Vanek zu uns gekommen ist. Er ist ein Torjäger und zahlt immer einen Preis, um Tore erzielen zu können", so Vaneks neuer Coach Michel Therrien. Vanek wird bereits in der Nacht auf Freitag (MEZ) erstmals für seinen neuen Club auflaufefn - auswärts gegen Phoenix. Bis zum Heimdebüt Vaneks in Montreal ist noch etwas Zeit, dieses steigt erst am 12. März gegen die Boston Bruins.

"Bin sehr aufgeregt"
Frage:
Was war Ihre Reaktion, als Sie erfuhren, dass Sie in Montreal landen würden?
Thomas Vanek: Ich war sehr aufgeregt. Montreal ist das Hockey-Mekka. Ich habe mit Buffalo so viele Spiele in Montreal gespielt. Die Halle ist großartig, die Stimmung ist elektrisierend. Es ist toll, dass ich jetzt ein Teil davon bin.

Frage: Sehen Sie in Montreal eine langfristige Zukunft als Spieler oder wollen Sie nach wie vor den Free Agent Markt testen?
Vanek: Jetzt bin ich einmal sehr aufgeregt, ein Montreal Canadien zu sein. Um ehrlich zu sein, dieses Jahr war hart für mich und meine Familie. Ich habe die Saison in Buffalo begonnen und dort auch meinen ganzen Fokus darauf gelegt. Dann wurde ich zu den Islanders getradet und mein Fokus lag dort. Je näher die Trade Deadline rückte wusste ich, dass es ziemlich sicher war, dass ich wieder abgegeben werde. Ich habe so etwas noch nie zuvor erlebt. Jetzt weiß ich, dass das für heuer vorbei ist und ich möchte mich wieder aufs Eishockey konzentrieren, um so viel wie möglich Spiele zu gewinnen.

Frage: Sind Sie überrascht, dass Montreal so wenig hergeben musste, um Sie zu bekommen? Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Wert in den letzten Monaten gesunken ist?
Vanek: Keine Ahnung, darüber habe ich keine Kontrolle. Mir wurde nur gesagt, wohin ich gehen soll. Wie gesagt, es war kein einfaches Jahr für mich. Ich bin verheiratet und habe drei Söhne, das machte es nicht einfacher. Jetzt, da ich weiß, wo ich das Jahr beenden werde, kann ich mich wieder aufs Hockey konzentrieren.

Frage: Was sagen Sie zu den Gerüchten, dass Sie im Sommer nach Minnesota „heimkehren“ werden?
Vanek: Natürlich kenne ich dieses Gerücht, so wie viele andere auch. Aber jetzt im Moment bin ich einfach nur froh, dass alles vorbei ist und ich mich auf Montreal konzentrieren kann und ich mir um nichts anderes mehr Gedanken machen muss.

Frage: Haben Sie bereits mit ihrem Ex-Kollegen Danny Briere gesprochen?
Vanek: Ich habe Danny und Brian Gionta SMS geschrieben.

Frage: Sie haben schon seit ein paar Jahren nicht mehr in den Play-offs gespielt…
Vanek: Das ist sicher einer der aufregendsten Aspekte, in Montreal zu sein. Ich habe hier eine sehr gute Möglichkeit, hier die Play-offs zu erreichen und darum geht es doch. Die Saison zieht sich so lange dahin, da ist es schön, bei einem Team zu sein, das sich für die Play-offs qualifizieren kann. Wenn man die einmal erreicht hat, ist alles möglich. Ich habe mit Ryan Miller gespielt und habe jetzt Carey Price als Goalie, der für mich auf dem selben Level spielt. Das alleine ist schon sehr gut für uns.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.