EBEL

Villach bleibt Team der Stunde

Teilen

Salzburg konnte Final-Neuauflage gegen Bozen für sich entscheiden

Der Villacher SV bleibt in der EBEL das Team der Stunde. Die Blau-Weißen siegten am Dienstagabend in einer heiß umkämpften Partie gegen Znojmo mit 4:2 und feierten somit im Dezember den sechsten Sieg im siebenten Spiel. Der VSV steht damit erstmals seit drei Monaten wieder unter den Top-6 der Liga.

Die Tabellenführung untermauerte Red Bull Salzburg. Die Mozartstädter setzten sich in der Neuauflage des Finalduells der Vorsaison gegen EBEL-Meister HCB Südtirol mit 3:1 durch. Salzburg bleibt an der Spitze somit sechs Zähler vor den Black Wings aus Linz, die die Graz 99ers zu Hause mit 5:1 schlugen. Erfolgreich war auch der KAC, die Rotjacken bezwangen Fehervar mit 4:2. Die zuletzt schwer angeschlagenen Vienna Capitals feierten mit einem 7:3 in Innsbruck ein Torfestival.

Intensive Partie

In der Villacher Stadthalle erlebten über 3.500 Zuschauer von Beginn an eine intensiv geführte Partie. Spätestens ab dem zweiten Drittel gingen die Emotionen oft über, VSV-Goalie Jean Philippe Lamoureux musste nach einem Zusammenstoß mit Znojmos Martin Baca benommen vom Eis. Für den bis dahin makellosen Amerikaner, er wurde mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht, lieferte danach der 21-jährige Lukas Herzog eine starke Partie ab.

Villach ging durch das erste Powerplay in Führung, nachdem die tschechischen Gäste zunächst den besseren Start hatten. Brock McBride vollendete einen Sololauf über die gesamte Eisfläche zum 1:0 (11.), Lamoureux verbuchte dabei einen Assist. Marco Pewal und Jason Krog legten im zweiten Drittel nach, spätestens nach dem vierten Villacher Treffer durch Darren Haydar in der 42. Minute schien das Spiel entschieden.

Znojmo kam jedoch im Finish aus Unachtsamkeiten der Kärntner noch einmal auf. Binnen zwölf Sekunden trafen die Gäste zweimal in Unterzahl. Die VSV-Fans mussten dann noch einmal durchatmen: Ondrej Fiala erzielte in der 54. Minute das 3:4, der Treffer wurde wegen Torraumabseits nach Videostudium aber nicht gegeben.

Doppelschlag entscheidet
Salzburg und Bozen lieferten sich in der Eisarena eine umkämpfte Partie, in der die Südtiroler dem Tabellenführer lange alles abverlangten. Ein Doppelschlag von John Hughes (48.) und Daniel Welser (51.) brachte die "Bullen" schließlich auf Kurs. Der Erfolg der Salzburger war ob der größeren Spielanteile schlussendlich verdient. Bozen verlor im Rennen um Platz sechs somit wieder an Boden.

Die Black Wings hatten mit den Grazern in den ersten Minuten noch zu kämpfen, immer wieder musste Goalie Mike Ouzas eingreifen. Verteidiger Marc-Andre Dorion brachte die Stahlstädter nach einer Viertelstunde im Powerplay aber auf Kurs. Die Linzer machten danach weiter Druck, Rob Hisey gelang noch vor der ersten Drittelsirene der zweite Treffer. Die nun auf Rang sieben abgerutschten 99er ließen jedoch nicht locker und verkürzten durch Miha Verlic (24.) auf 1:2. Linz legte aber im Schlussdrittel noch einmal entscheidend nach.

Beim Heimerfolg des KAC war Oliver Setzinger der auffälligste Mann. Der 31-Jährige traf in der 9. Minute zur Klagenfurter Führung, danach regnete es beim traditionellen "Teddy-Bear-Toss" Hunderte Plüschtiere. Fehervar gelang zwar der Ausgleich, wieder Setzinger brachte den nach zuletzt zwei Niederlagen von Trainer Doug Mason umgestellten KAC per Penalty aber wieder in Front (29.). Marcel Rodman belohnte die Effizienz des Rekordmeisters schließlich mit dem 3:1 (39./PP). Im finalen Drittel begnügte sich der KAC, die Defensive abzusichern.

Die nach nur zwei Siegen in zwölf Runden nicht unbedingt mit Selbstvertrauen angereisten Capitals lagen in Innsbruck nach 1:45 Minuten und einem Powerplaytreffer von Nick Ross schnell in Rückstand. Bei den Wienern griffen die Linienumstellungen von Headcoach Tom Pokel jedoch. Phil Lakos, Dustin Sylvester und Kristopher Foucault trafen für den Tabellendritten bis zur 11. Minute dreimal. Innsbruck fand per Powerplay ins Spiel zurück, agierte aber in Summe zu ineffizient. Die Caps nutzten hingegen ihre Chance zum vierten Treffer und agierten danach eiskalt.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo