Mega-Fehler

Torrichter ist der größte Flop der EURO

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Istvan Vad klaute Gastgeber Ukraine gegen England ein klares Tor.

Wir schreiben die 62. Minute beim Gruppe D-Schlager zwischen England und der Ukraine : Der englische Keeper Joe Hart kann einen Marko Devic-Schuss nicht abwehren, John Terry klärt, aber deutlich hinter der Torlinie. Jeder im Stadion hats gesehen, nur einer nicht: Torrichter Istvan Vad (Ungarn) signalisiert Schiedsrichter Viktor Kassai weiterspielen und die EURO 2012 hat ihren ersten großen Skandal.

Der ukrainische Teamchef Oleg Blochin konnte sich gar nicht mehr beruhigen: "Es sind fünf Schiedsrichter auf dem Platz, aber was nützt das, wenn sie nicht sehen, dass der Ball 50 Zentimeter hinter der Linie ist?"

Für Schiri Kassai hatte die schwache Leistung übrigens Konseuqenzen: Er muss ebenso wie der Deutsche Wolfgang Stark bereits nach der Vorrunde die Koffer packen.

In England nahm man den Fehler des Ungarn wenig überraschend mit Humor. Premier David Cameron meinte auf dem G20-Gipfel in Mexiko augenzwinkernd: "Die Torlinien-Technik? Ich glaubte, es sei eine gute Idee, als Frank Lampards Tor im England-Deutschland-Spiel nicht gegeben wurde. Ich muss nun nochmals darüber nachdenken, erwarte aber keine totale Kehrtwende. Zur Erinnerung: Bei der WM 2010 landete ein Schuss von Chelsea-Star Frank Lampard klar hinter der Linie des deutschen Gehäuses, aber der Schiedsrichter ließ weiterspielen.

Durch Vads schlimmen Patzer flammt nun die Diskussion über technische Hilfsmittel im Fußball wieder auf. Anfang Juli soll wieder über die bereits getestete Torlinien-Kamera diskutiert werden und bei der WM 2014 in Brasilien soll ein Chip im Ball zum Einsatz kommen.

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