Kritik immer härter

Austria: Vastic vor dem Aus

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Austria-Trainer Vastic steht vor dem Spiel gegen die Admira gewaltig unter Druck.

„Im Ballbesitz waren wir ganz gut.“ Wie bitte? Die Leute vor den TV-Geräten trauten ihren Ohren nicht, als Austria-Trainer Ivica Vastic die 0:2-Pleite in Ried analysierte! Hat Ivo ein anderes Spiel gesehen? Oder verweigert er die Realität? Denn: Was die Austria in Ried gezeigt hat, war bestenfalls Mittelmaß.

Die Fans sind stinksauer, haben ihren Sündenbock längst gefunden. „Vastic raus“-Rufe waren auch im Innviertel keine Seltenheit.

ABSTIMMEN: Soll die Austria Vastic sofort feuern?

Kritik
Unter Ivo stimmt die Chemie in der Mannschaft nicht mehr. Der gebürtige Kroate spricht mit den Spielern aus Ex-Jugoslawien in seiner Muttersprache – auch während des Trainings. Mittlerweile haben sich schon mehrere Grüppchen gebildet – es ziehen nicht alle an einem Strang. Dazu kommt die Verunsicherung. Vastic ändert seine Aufstellung von Woche zu Woche – die Spieler wissen nicht, woran sie sind. Das alles spiegelt sich auf dem Platz wider.

Doch AG-Boss Thomas Parits stärkt Vastic den Rücken: „Weil ich optimistisch bin, dass wir Platz drei holen.“ Ob er das am Samstag im Falle einer Pleite in der Südstadt auch noch so sieht?

Austria-Boss Parits im Interview
ÖSTERREICH: Wie erklären Sie sich das schwache Auftreten der Austria in Ried?
Thomas Parits: Schwer. Es war keine gute Leistung, einfach zu wenig. Uns hat der Biss gefehlt. Wir müssen endlich mehr Torchancen erarbeiten.

ÖSTERREICH: Ist das Kritik an der Taktik und Aufstellung von Trainer Ivo Vastic?
Parits: Nein. Es ist egal, wie viele Stürmer spielen – zwei Chancen sind einfach zu wenig.

ÖSTERREICH: Bleiben Sie dabei, dass Vastic auf jeden Fall bis Saisonende bleibt?
Parits: Ja. Wir können Platz drei und die Qualifikation für den Europacup aus eigener Kraft schaffen. Ein Trainerwechsel jetzt wäre sinnlos. Wir müssen uns aufraffen, am Samstag steigt ein enorm wichtiges Spiel.

ÖSTERREICH: Wie konnte es so weit kommen? Angefangen hat ja alles mit dem Rauswurf von Karl Daxbacher und den Transfers von Junuzovic und Barazite …
Parits: Natürlich bin ich nicht zufrieden, der Zustand ist problematisch. Aber ich würde alles wieder so machen. Die Transfers waren wirtschaftlich notwendig. Außerdem: Zurückschauen bringt nichts. Ich bin optimistisch, dass wir Platz drei holen. Aber wir müssen uns steigern.

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