Nach EM-Aus

Geht Kapitän Schweini jetzt von Bord?

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War's das? Der tragische Held steht vor dem Ende seiner Team-Karriere.

Kurz nach Mitternacht schlich Bastian Schweinsteiger todtraurig aus dem Stade Velodrome. Reporter fragten, ob dies seine letzte Partie als Nationalspieler war. "Ich habe da nicht drüber nachgedacht, habe mich auf das Turnier konzentriert", erklärte der DFB-Kapitän, der mit seinem Handspiel vor dem 0:1 die Halbfinal-Niederlage einleitete.

"Es ist sehr enttäuschend", betonte der 31-Jährige, der zuletzt immer wieder mit dem eigenen Körper zu kämpfen hatte - auch vor und während der EM. Ein Bekenntnis zur Nationalmannschaft blieb aus. Nach 120 Länderspielen, 38 davon bei großen Turnieren (DFB-Rekord), neigt sich die Team-Karriere des 31-Jährigen dem Ende zu.

Vom WM-Helden zum Handspiel-Depp

Vor zwei Jahren führte er die Elf in Brasilien zum WM-Titel - bei der EURO mutierte er mit seinem Handspiel zum tragischen Helden. Warum er seine Hände wie Superman im Flug in der Luft hatte, weiß er nicht. "Vielleicht war es ein Reflex, vielleicht war der Gedanke, dass ich den Ball abwehren muss."

Video zum Thema: DFB-Team auf dem Heimweg

Am Tag nach dem 0:2 gegen Frankreich richtete sich Schweini via Facebook an seine Fans: "Unser Traum hat sich nicht erfüllt. Auf Rio folgte keine weitere magische Nacht. Leider", schrieb er. Er sei dennoch stolz darauf, "was wir erreicht haben. Wir sind unserem Stil Fußball zu spielen."

Auch hinter Löw steht Fragezeichen

Ob er die DFB-Elf weiterhin als Spielführer auf den Platz führt, oder wie Philipp Lahm nach dem WM-Titel zurücktritt, ließ er neuerlich unbeantwortet. Ebenso unklar ist, ob Joachim Löw Bundestrainer bleibt.

Löw blockte alle Zukunftsfragen ab. Er müsse nun in Ruhe das Turnier analysieren, im Moment "sitzt der Stachel noch tief". Dem Weltmeister stehen turbulente Wochen bevor.

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