Nur Geheimtraining

Koller lässt die Rollläden runter

Teilen

ÖFB-Teamchef startet mit 
Bluff und Feinarbeit an 
Taktik für Ungarn-Spiel.

Ab sofort geht es in Österreichs EM-Basecamp in der Provence ans Eingemachte. Am Donnerstagnachmittag ließ Marcel Koller im Stade d’Honnore den Rollbalken runter - Geheimtraining! Nur die ersten 15 Minuten waren für Medien offen, die Öffentlichkeit war gar nicht zugelassen.

Vier Meter hohe Sichtschutzzäune rund um den Trainingsplatz schützten die Koller-Elf vor unerwünschten Blicken. Während der Trainingseinheit patrouillierten sogar Polizisten mit Maschinengewehren um den Platz. Draußen hörte man nur die Anfeuerungsrufe der Spieler.

+++ Gyuri Garics: Super-Spion für das Duell mit Ungarn +++

Kein Geheimnis: Koller verpasst seinen Jungs die Erfolgstaktik für den EM-Auftakt am 14. Juni gegen Ungarn in Bordeaux. Koller: "Es geht darum, Einstudiertes auf dem Platz umzusetzen und zu verfeinern."

ÖFB: David Alaba snapt sich durch das Hotel


Koller testete Dreier- wie Viererkette

Der Schweizer ist nicht nur ein Meister der Taktik, sondern auch ein Stratege. Damit das Team unberechenbarer wird, ließ er Donnerstag beim öffentlichen Training - für jeden sichtbar - sowohl mit Dreier- (Klein, Dragovic, Wimmer), als auch Vierer-Abwehrkette (Fuchs, Hinteregger, Prödl, Garics) spielen.

Koller sucht die Stammformation gegen Ungarn (Dienstag, 18 Uhr im LIVE-TICKER). Er sagt: "Das erste Spiel ist bei so einem Turnier das wichtigste." Es geht nicht bloß um drei Punkte. Es geht um die Selbstverständlich aus der EM-Quali. Koller tut alles dafür, um seine Jungs bestmöglich vorzubereiten.

Koller Analyse
© oe24

Video-Analysen mit Spielern

Mehr als 60 Videos der Gruppengegner hat er schon studiert. Erstmals gab es für die Spieler im Teamhotel einen akribischen DVD-Anschauungsunterricht. Koller machte klar, was im ersten Spiel auf sie zukommt.

"Die Ungarn sind gut organisiert, stehen defensiv sehr gut, sie versuchen natürlich auch immer wieder zu spielen, fahren gute Konter, ihre Standards sind gefährlich", erklärt Koller. Unser Team will sich von den Magyaren nicht einlullen lassen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.