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Champions League

Bayern ist weiter, Barca out

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Bayern spielte 2:2 gegen Benfica - Atlético siegte 2:0 über den Titelverteidiger.

Der FC Barcelona ist im Viertelfinale der Fußball-Champions-League ausgeschieden. Der Titelverteidiger musste sich am Mittwoch Atletico Madrid 0:2 geschlagen geben und scheiterte damit wie vor zwei Jahren am Rivalen aus der spanischen Liga. Bayern München steht dagegen nach einem 2:2 bei Benfica Lissabon mit David Alaba zum fünften Mal in Folge im Halbfinale.

Beide Teams nahmen die Hürde Viertelfinale mit einem Gesamtscore von 3:2 und gesellten sich damit zu Real Madrid und Manchester City, die am Dienstag den Aufstieg geschafft hatten. Die Halbfinal-Auslosung findet am Freitag (12.00 Uhr) in Nyon statt.

Griezmann trifft zum 1:0

In Madrid hatte Barcelona zu Beginn mehr vom Spiel, zielgerichtete Offensivaktionen waren aber auf beiden Seiten Mangelware. In der dritten Minute schoss Atletico-Kapitän Gabi über die Latte, Lionel Messi schickte nach einer halben Stunde einen Freistoß über das Gehäuse. Es war nicht das beste Spiel, das die Zuschauer im Estadio Vicente Calderon vorgesetzt bekamen. Antoine Griezmann ließ dann aber Jubelstimmung aufkommen: In der 36. Minute überwand der Franzose Marc ter Stegen im Barca-Tor mit einem platzierten Kopfball neben die rechte Stange.

Barcelona brauchte jetzt unbedingt einen Treffer, ließ aber auch nach Wiederanpfiff einiges vermissen. Von spektakulären Kombinationen und dem Sturm-Trio Messi, Suarez und Neymar war wenig zu sehen. Wenn es über mehrere Stationen nach vorne ging, versandeten die Angriffe spätestens im Strafraum. Nach einer Einzelaktion brachte Andres Iniesta (63.) zumindest einen Torschuss zustande, Jan Oblak hatte damit aber kein Problem.

Heiße Schlussminuten

In der Schlussviertelstunde erhöhten die Gäste den Druck. Mehr als 70 Prozent Ballbesitz hatte Barcelona in der 80. Minute. Zeitweise belauerte das Team von Trainer Luis Enrique das gegnerische Tor wie eine Handball-Mannschaft, Zählbares schaute aber nicht heraus. Im Gegenteil - es kam für Barca noch dicker: Bei einem Konter über Filipe Luis griff Iniesta im Strafraum mit der Hand zu. Es gab folglich Elfmeter, den Griezmann (88.) verwertete.

Quasi im Gegenzug wurde Barcelona ein Penalty verwehrt. Gabi hatte den Ball klar innerhalb den Strafraums berührt, Schiedsrichter Nicola Rizzoli aus Italien entschied jedoch auf Freistoß. Messi setzte den Ball über das Tor - es war die letzte Gelegenheit für Barcelona, das Schicksal noch umzudrehen.

Benfica ging in Führung

Die Bayern, bei denen ÖFB-Held Alaba links in der Viererkette begann, starteten mit Vorteilen in Sachen Ballbesitz, aber ohne zwingende Chance. In Führung gingen durchaus überraschend die Hausherren, die sich bis dahin im Vorwärtsgang noch zaghafter präsentiert hatten.

Jimenez tritt nach Patzer in Bayern-Abwehr

Bei einer weiten Flanke stimmte die Zuordnung in der Bayern-Abwehr überhaupt nicht. Weder Alaba noch Javi Martinez hatten rechtzeitig auf Raul Jimenez geachtet, zudem flog Torhüter Manuel Neuer orientierungslos durch seinen Strafraum. Der robuste Jimenez (27.) behauptete sich gegen drei Verteidiger des deutschen Rekordmeisters und köpfelte zum 1:0 ein.

Kein Problem für Neuer

Nur drei Minuten später kam der Mexikaner zehn Meter vor dem Tor zur nächsten Chance, sein "Spitz" war allerdings kein Problem für Neuer. Jetzt aber schlugen die Bayern zurück. Nach einer Flanke von Philipp Lahm, der mit seinem 103. Champions-League-Einsatz mit Oliver Kahn gleichzog, lag Benfica-Goalie Ederson am Boden, und das Tor war leer - Arturo Vidal (38.) schoss ansatzlos aus rund 20 Metern mit links ein.

Nach der Pause demonstrierte Thomas Müller seine Torjäger-Qualitäten. Nach einem Kopfball von Martinez in den freien Raum am Fünfer haute der 26-Jährige das Leder volley ins Netz. Die 52. Minute war angebrochen, Bayern lag nun in der Addition mit 3:1 voran. Ein erlesener Freistoßtreffer von Talisca (76.) brachte Benfica wieder näher heran. Am Ende konnten die beherzt agierenden Portugiesen die Münchner nicht mehr in Bedrängnis bringen.
 


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