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Superstar Ronaldo brachte Trendwende in direkten Aufeinandertreffen.

Real Madrid hat vor der "Schwarzen Bestie" keine Angst mehr. Auf Duelle mit Bayern München, früher ein gefürchteter Rivale, freuen sich Profis und Fans des spanischen Fußball-Rekordmeisters nun sogar. "La Bestia Negra" sei gezähmt, so die Meinung im Lager des Titelverteidigers vor dem Semifinal-Hinspiel der Champions League am Mittwoch in München.

Real-Profi Dani Carvajal etwa geht sehr selbstbewusst ins Spiel - und denkt sogar schon ans Finale. "Wir haben zwei Champions-League-Titel in Serie gewonnen, warum sollten wir nicht einen dritten holen?", sagte der frühere Leverkusener.

Da sich die Bayern bis vor einigen Jahren auch gegen andere Clubs Spaniens fast immer durchgesetzt hatten, wurden sie auf der iberischen Halbinsel "la Bestia Negra" getauft. Dabei waren die "Königlichen" lange Zeit der Lieblingsgegner der Bayern. Das ist heute anders, denn die jüngere Vergangenheit spricht für Real: Nachdem sich die Madrilenen in den beiden vergangenen Duellen in den Saisonen 2013/2014 und 2016/2017 mit insgesamt vier Siegen durchgesetzt hatten, ist die Bilanz zwischen beiden Vereinen ausgeglichen: Elf Siege für jeden bei zwei Remis.

Ronaldo war der Schlüssel

Zur Trendwende hat vor allem Cristiano Ronaldo beigetragen. Der 33-jährige Portugiese erzielte in sechs Spielen gegen die Bayern im Real-Trikot nicht weniger als neun Tore. In der Champions League traf er in dieser Saison bereits 15 Mal.

"Madrid kann aus einer halben Chance ein Tor machen", meinte Xabi Alonso, der ebenso wie Weltmeister Toni Kroos, die Bayern Arjen Robben und James Rodriguez sowie Bayern-Trainer Jupp Heynckes bei beiden Verein tätig war. Er warnte die Madrilenen aber auch: "In München wird Real viel leiden. In der Allianz Arena machen die Bayern viel Druck, spielen sehr intensiv."

Real-Trainer Zinedine Zidane hat alle Mann an Bord, auch wenn Innenverteidiger Nacho leicht angeschlagen ist. Dafür ist der Kapitän wieder zurück. Sergio Ramos hatte im Viertelfinal-Rückspiel daheim gegen Juventus wegen einer Sperre gefehlt - und das bekamen die "Merengues" bei der 1:3-Pleite im Bernabeu zu spüren. Der Dritte der Primera Division kam nur dank des 3:0-Erfolgs in Turin weiter.

Ramos ist nicht nur als Abwehrchef immens wichtig, sondern auch im Spiel nach vorne. In München kann man ein Lied davon singen. Im April 2014 erzielte der 32-Jährige beim 4:0-Erfolg in München per Kopf die beiden ersten Gäste-Tore.

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