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Bayern-Kapitän Phlipp Lahm spricht sich klar gegen eine Eliteliga aus.

Philipp Lahm spricht sich gegen eine Eliteliga aus und betont die Bedeutung von Partien wie jene zum CL-Auftakt des FC Bayern gegen den eher unbekannten russischen Vertreter FK Rostov. Denn genau diese Duelle seien es, die die nötige Nähe zum Fan schaffen.

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Bei der Auftaktpartie des deutschen Rekordmeisters rechnet natürlich jeder mit einem deutlichen Heimsieg. Deswegen ist die Partie aber nicht belanglos: "Trotz dieses klaren Qualitätsunterschiedes sind für mich diese Partien im Sinne eines repräsentativen europäischen Wettbewerbs wichtig", schreibt Lahm in seiner Kolumne für Goal.com.

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Schließlich wird die Attraktivität nicht alleine dadurch bestimmt, "dass die größten Klubs aufeinander treffen". Vielmehr machen auch die Duelle der Underdogs mit den europäischen Schwergewichten den Reiz des Wettberwerbs aus. "Die Begegnungen der Top-Mannschaften wird es immer geben. Und es sind natürlich die fußballerisch attraktivsten Spiele. Aber bleibt es auch beim zehnten Mal Bayern gegen Madrid in einem Jahr noch gleich spannend?", fragt Lahm.

"Es widerspricht meinem Verständnis von Fußball, eine elitäre Liga zu erschaffen, in der nur die Besten der Besten aufeinander treffen", sagte der Bayern-Kapitän. Vielmehr ist die Nähe zum Fan entscheidend, "um Identifikation zu schaffen. Noch sind wir nicht so weit, dass die Ländergrenzen innerhalb Europas keine Rolle mehr spielen und eine Begegnung zwischen Bayern und Barcelona in Ungarn genauso viele Fans begeistert wie ein Spiel zwischen Bayern und Budapest."

Deswegen hält Lahm es für wichtig, auch den russischen Fan von FK Rostov mitzunehmen "und nicht ein großes Fest mit denen zu feiern, die die Profiteure einer globalen Entwicklung sind". Solange sich das Team für den Wettbewerb qualifiziert hat, "gehört für mich auch die Reise nach Rostov am Don dazu", auch wenn diese Teams "nicht im selben Maß an dem Aufschwung teilhaben konnten".

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