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"Foxes" präsentieren sich in Europa weiter stark. Real feiert Ronaldo.

Gegen Leicester City ist in der Fußball-Champions-League kein Kraut gewachsen. Englands Meister setzte sich am Dienstag gegen den FC Kopenhagen 1:0 durch und gewann damit bei der Premiere in der "Königsklasse" auch das dritte Gruppe-G-Spiel zu Null. Der Aufstieg scheint nur noch Formsache zu sein. Jubeln durften auch die Großclubs Real Madrid, Borussia Dortmund und Juventus Turin.

+++ Legia-Chaoten wüten bei Real-Erfolg +++

Nach einer bisher enttäuschenden Saison in der Premier League scheint der Europacup eine willkommene Abwechslung für Leicester zu sein. Mit neun Punkten haben sie da mehr Punkte geholt als in den bisherigen acht Ligaspielen, in denen nur acht Zähler gesammelt werden konnten und mit Rang 13 der Abstiegskampf näher ist als der Kampf um die Europacupplätze.

"Es war eine gute Vorstellung, nicht zu vergleichen mit jener im letzten Ligaspiel (Anm.: 0:3 bei Chelsea). Das ist aber normal, wenn man das erste Mal in der Champions League dabei ist", sagte Coach Claudio Ranieri. Leicester war gegen die Dänen wie in der Meistersaison üblich sehr kompakt, ließ kaum Chancen zu und setzte sich dank eines Treffers des Algeriers Riyad Mahrez (40.) durch.

"Foxes" müssen in Liga abliefern

Kopenhagens erste Niederlage nach 23 ungeschlagenen Pflichtspielen war perfekt. "Es war ein sehr hartes Spiel, ich bin sehr glücklich über den Sieg", twitterte der links in der Abwehr agierende Ex-ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs. Mit fünf Punkten Vorsprung auf Kopenhagen und den FC Porto, der beim punktlosen Schlusslicht Club Brügge 2:1 gewann, schaut es für Leicester im Aufstiegsrennen bestens aus.

"Wir sind in einer guten Position, haben alles in der eigenen Hand und wollen in dieser Tonart weitermachen", gab Ranieri die Marschroute vor. Ändern sollen sich dafür die Auftritte in der Meisterschaft. Die Doppelbelastung sei aus seiner Sicht mental ein Problem.

"So kann es nicht weitergehen, wir müssen in der Premier League konzentrierter sein. Es ist nur eine psychologische Sache, weil in der Champions League zeigen wir unsere Qualitäten", so Ranieri. Nächste Chance es auch in der Liga besser zu machen, haben die da drei Spiele sieglosen "Foxes" am Samstag im Heimspiel gegen Crystal Palace.

Real Jubel
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"CR7 hat phänomenal gespielt"

Titelverteidiger Real Madrid fertigte das punktlose Schlusslicht Legia Warschau 5:1 ab. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der Leistung", sagte Real-Coach Zinedine Zidane. Superstar Cristiano Ronaldo trat diesmal nur als Assistgeber in Erscheinung, bereitete zwei Tore vor. "Ronaldo hat phänomenal gespielt, viele gute Pässe gespielt", lobte Zidane den Portugiesen.

Ein besonderer Abend war es für Gareth Bale, der erstmals seit Dezember 2014 im Europacup traf. Zu unschönen Szenen kam es vor der Partie außerhalb des Estadio Santiago Bernabeu. Bei Auseinandersetzungen wurden fünf Fans und zwei Polizisten leicht verletzt.

Real kann als Gruppe-F-Zweiter genauso wie der punktgleiche Leader Borussia Dortmund, der bei Sporting Lissabon 2:1 siegte, schon in der nächsten Runde in den "Rückspielen" mit einem Sieg das Achtelfinalticket lösen.

Alles offen für ÖFB-Legionäre

Auch in der Gruppe H scheinen sich mit Italiens Serienmeister Juventus Turin und Europa-League-Seriensieger FC Sevilla die Favoriten durchzusetzen. Juve musste beim 1:0-Erfolg bei Olympique Lyon aber hart kämpfen. Goalie-Routinier Gianluigi Buffon hielt nicht nur einen Elfmeter von Alexandre Lacazette (35.), sondern machte auch weitere Topchancen zunichte.

So konnte die "Alte Dame" trotz Unterzahl ab der 54. Minute nach Gelb-Rot für Mario Lemina dank eines Cuadrado-Treffers (76.) als Sieger den Platz verlassen. Sevilla behielt bei Dinamo Zagreb mit 1:0 die Oberhand und hat in zwei Wochen genauso wie Juve vor eigenem Publikum schon den ersten "Aufstiegs-Matchball".

In der Gruppe E ist alles offen, AS Monaco (5), Tottenham (4), Bayer Leverkusen (3) und ZSKA Moskau (2) haben noch gute Chancen. Während Ramazan Özcan und Aleksandar Dragovic bei Leverkusens 0:0 gegen Tottenham wieder nicht zum Zug kamen, durfte sich Julian Baumgartlinger in der zweiten Hälfte beweisen. Für Kevin Wimmer war bei Tottenham wieder kein Platz auf der Ersatzbank.

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