CL-Aus

So reagiert Reals Varane auf seine Mega-Patzer

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Spanische Presse ziehtüber Franzosen her: "Varane hob das Harakiri-Schwert", 

Nach dem Ausscheiden der Fußball-Großmächte Real Madrid und Juventus Turin in der Champions League hagelt es Kritik. Während die spanischen Medien nach Reals 2:4 gegen Manchester City wenig überraschend Verteidiger Raphael Varane als Sündenbock auserkoren, feuerten italienische Medien nach dem Scheitern von Juventus gegen Lyon gegen Trainer Maurizio Sarri.
 
"Varane hob das Harakiri-Schwert", titelte die Zeitung "El Mundo" am Samstag, nachdem der französische Weltmeister beim 1:2 gegen City vor beiden Gegentoren eklatant gepatzt hatte. Zwei Geschenke - und ab nach Hause!", schreib die Madrider Fachzeitung "Marca" in großen Lettern. Da half es auch wenig, dass Varane die Schuld für die Niederlage auf sich nahm. "Ich wollte mein Gesicht zeigen, denn diese Niederlage ist meine, und ich muss sie hinnehmen", sagte er unmittelbar nach der Partie.
 
Real wäre möglicherweise auch ohne diese Schnitzer zum zweiten Mal hintereinander im Achtelfinale gescheitert, denn City war gegen ein wenig königlich aufspielendes Real überlegen. Doch entscheidend waren eben zwei Aktionen des Weltklasse-Innenverteidigers, der zunächst im eigenen Strafraum den Ball an Gabriel Jesus verlor. Der Brasilianer bediente Raheem Sterling, der ohne Probleme auf 1:0 stellte (9.). Und nach Seitenwechsel ging eine Kopfball-Rückgabe von Varane daneben. Gabriel Jesus spritzte wieder erfolgreich dazwischen (68.).
 

"Habe keine Erklärung"

"Fehler werden auf dieser Ebene teuer bezahlt, und ich habe keine Erklärung für diese Fehler", haderte Varana im Anschluss mit sich selbst. Gabriel Jesus Erklärung könnte als Replik verstanden werden: "Es geht um den Glauben, den Glauben an ihre Fehler, denn wir sind alle Menschen. Deshalb presse ich sehr viel."
 
Jesus wurde von Trainer Josep Guardiola überschwänglich mit Lob bedacht. "Er ist der Mann dieser zwei Spiele, er war entscheidend für uns", sagte Guardiola, "er hat uns über schlechte Momente hinweggeholfen". Der Winkelzug des Spaniers, Phil Foden als Teil seiner "front-three" einzusetzen, ging ebenfalls auf. Der Traum vom ersten CL-Titel lebt für City weiter. "Es ist ein wichtiger erster Schritt. Real zu schlagen ist unglaublich", sagte Trainer Josep Guardiola. "Es ist mir wichtig, dass wir sie zweimal geschlagen haben. Zinedine Zidane hat nie K.o.-Spiele verloren".
 
Zidane erklärte im Anschluss: "Wir haben gegen ein gutes Team verloren und müssen das akzeptieren. 95 Prozent dessen, was wir in dieser Saison geleistet haben, war ausgezeichnet. Wir sollten sehr stolz auf das sein, was wir erreicht haben."
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