Champions League

TV-Irrsinn: Die unglaublichen Zahlen

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Die Königsklasse wird zum Bezahl-Fußball. Wie konnte es dazu kommen?

Es war die Schock-Meldung für alle heimischen Fußball-Fans. Ab der Saison 2018/19 können sie im ORF nicht mehr die Champions League schauen. Und es kommt noch schlimmer: Auch das ZDF verliert die Übertragungsrechte. Erstmals in der Geschichte werden die Spiele somit exklusiv im Pay-TV übertragen. Unglaublich!

+++ Fan-Schock: ORF verliert TV-Rechte für die Champions League +++

Aber warum bleiben die Fernseher bei den öffentlich-rechtlichen Sendern in Zukunft schwarz, wenn am Dienstag und Mittwoch Cristiano Ronaldo und Co. auflaufen? "Für uns ist das keine große Überraschung. Der Trend geht dahin - dem müssen wir uns stellen", betont ORF-Sportchef Hans Peter Trost.

Die Konkurrenz würde eben nicht bloß das Doppelte, sondern das Zigfache bieten, so Trost. Ob es nach 2021 eine TV-Rückkehr gebe, sei schwer einzuschätzen aber "eher wenig umkehrbar". Im unglaublichen Millionen-Poker kann ein Gebührensender nicht mithalten. Zwar machte Sky keine Angaben zu den Kosten. Sie sollen aber exorbitant hoch gewesen sein.

Sky und DAZN sorgen für Revolution

Branchen-Experten vermuten, dass das Dreijahrespaket für die Rechte mehrere 100 Millionen Euro kostete. Die UEFA kassiert damit auf dem deutschen Markt wesentlich mehr Geld als bisher. Sky blätterte bislang angeblich 70 Millionen Euro pro Jahr hin. Zum Vergleich: Der ORF hat in der Königsklasse bis 2018 die Rechte für eine Partie pro Runde - für kolportierte vier Millionen Euro.

Zuletzt hatte Europas Fußball-Verband in Großbritannien nach übereinstimmenden Medienangaben einen Rekord-Vertrag über 1,2 Milliarden Pfund (1,38 Milliarden Euro) mit BT Sports abgeschlossen. Sky ging damals leer aus. Nun sorgt man gemeinsam mit dem Streaming-Anbieter DAZN für die TV-Revolution.

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