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Erfolg weckt Begehrlichkeiten - auch beim Deutschen auf der RBS-Bank.

Marco Rose ist ein gefragter Mann - nicht nur rund um das Europa-League-Duell von Red Bull Salzburg mit Borussia Dortmund. Sportdirektor Christoph Freund bezeichnet den deutschen Trainer als "wichtigen Baustein für den Erfolg". Gespräche über eine Verlängerung des  vorerst bis Sommer 2019 laufendem Vertrag haben bisher aber nicht stattgefunden.

"Am liebsten wäre uns natürlich eine langfristige Zusammenarbeit", betonte Freund. Derzeit befinde man sich jedoch in einer sehr intensiven Phase, sodass Gespräche über die Zukunft hintangestellt werden. "Jeder weiß, was er am anderen hat. Auch er weiß, welche Bedingungen er hier vorfindet."

Rose war von 2013 bis 2017 in der Nachwuchsabteilung der Salzburger tätig. Nach dem Triumph der U19-Auswahl in der UEFA Youth League übernahm der frühere deutsche Bundesliga-Verteidiger im Vorjahr den Cheftrainerposten. Von den ersten 45 Pflichtspielen der Ära Rose hat Salzburg nur eines verloren - im August bei Sturm Graz (0:1).

Der 2:1-Auswärtssieg vergangene Woche im Achtelfinal-Hinspiel in Dortmund hat auch in Deutschland Aufsehen erregt. In Salzburg weiß man um die Mechanismen des Geschäfts. "Es ist ein bisschen der Fluch des Erfolges. Der hat natürlich gewisse Begehrlichkeiten geweckt", sagte Freund. Eine längerfristige Zusammenarbeit "muss für beide Seiten passen. Aktuell passt es perfekt."

Freund ist voll des Lobes

Sorgen macht sich Freund keine, er schätzt an Rose mitunter dessen geradlinige und offene Art. "Bei ihm weiß man, wie man dran ist", erklärte der Sportdirektor. "Er hat einen super Charakter und ist sehr bodenständig." Der 41-Jährige könne aber auch emotional sein. "Er ist erfolgsbesessen - egal ob in einem Cupspiel gegen einen kleineren Klub oder in der Europa League gegen ein Topteam. Er ist ein absoluter Winnertyp und harter Arbeiter. Das vermittelt er auch der Mannschaft."

Die Bullen haben unter Teamplayer Rose ("Er tauscht sich sehr viel aus") auch in der heimischen Liga nie nachgelassen. National sind sie 24 Pflichtspiele ungeschlagen. "Er hat sich bei uns mitentwickelt", lobte Freund den gebürtigen Leipziger.

"Das bestätigt den Weg, den wir im Sommer gegangen sind." Rose wurde damals unter anderem dem damaligen Liefering-Trainer Thomas Letsch vorgezogen, der seit zwei Wochen die Wiener Austria betreut. Am Sonntag (14.30 Uhr/live ORF eins) kommt es in der Liga zum ersten direkten Duell.

Freund
© GEPA

"Wird einige Transfers geben"

In Salzburg laufen zehn Runden vor Saisonschluss auch die Kaderplanungen. "Es wird im Sommer wieder einige Transfers geben", kündigte Freund an. "Ich bin aber überzeugt, dass wir auch in der kommenden Saison wieder eine richtige gute Truppe in Salzburg sehen werden." Eine gewisse Durchgängigkeit für Akteure aus der eigenen Akademie und vom Kooperationsteam Liefering sei wichtig. "Damit sind wir immer gut gefahren. An dem Weg wird sich nichts ändern."

Es werden im Sommer auch Spieler neu zum Klub stoßen. Das Gefüge soll sich aber nicht entscheidend ändern. "Eine unserer Stärken ist die Struktur in der Mannschaft", meinte Freund.

"Es ist eine gute Mischung zwischen jungen und erfahrenen Spielern, die wollen wir beibehalten. Dadurch können wir erfolgreich sein und uns auch weiterentwickeln." Die beiden obersten Gebote in Salzburg - auch für den Trainer.

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