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Büskens bewies bei Sassuolo Goldhändchen - mit den Stürmern.

43 Treffer erzielte der SK Rapid bis zum Europa-League-Gastspiel bei Sassuolo. Auf das Konto der Stürmer gingen nur sieben davon. Joelinton, meist erste Wahl, schlug bisher fünf Mal zu. Seit 24. September sehnt er aber ein Erfolgserlebnis herbei. Sein Warten hatte zwar am Donnerstagabend kein Ende. Die Stürmer-Krise indes schon.

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Zuerst staubte Matej Jelic aus kurzer Distanz ab (85.), in der allerletzten Minute schlug auch Giorgi Kvilitaia zu (90.) und rettete mit dem 2:2 einen verloren geglaubten Punkt. Damit entschied Grün-Weiß sogar das direkte Duell mit den Italienern (Hinspiel: 1:1) für sich, was im Kampf um das Weiterkommen essentiell sein könnte, liegt nun einen Punkt hinter Bilbao und Genk (6) auf Platz drei.

"Beide haben einen entscheidenden Anteil am Punkt", lobt Mike Büskens seine Joker. Der zuletzt viel kritisierte Trainer hatte in der 61. Minute Thomas Murg sowie Joelinton ausgewechselt. Für sie kamen Jelic und Kvilitaia. Ein wahrer Glücksgriff.

Neue Alternativen zu Joelinton

"Ich klopfe mir nicht auf die Schulter, letzte Woche habe ich mir auch nicht ins Gesicht geschlagen", so Büskens. Die Entscheidung sei im Betreuerstab gefallen - und sie war in gewisser Weise aus der Not geboren: Rapid lag zur Halbzeit mit 0:2 zurück. Es musste etwas passieren.

Rapid Sassuolo
© APA

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"Durch die beiden Stürmer haben uns mit dem Ausgleich dafür belohnt, dass wir den Kopf oben gehalten haben." Noch positiver dürfte Büskens stimmen, dass er künftig mehrere Alternativen neben Joelinton, der immer wieder für seine Arbeit im Pressing gelobt wird, hat.

Ob für die Alleinunterhalter-Rolle in einem 4-2-3-1-System oder eben für ein Sturm-Tandem in einem 4-4-2 wie in der Schlussphase gegen Sassuolo.

Kvilitaia und Jelic im Aufwind

Denn: Kvilitaia findet immer besser in die Mannschaft. Anfang August als Goalgetter aus Tiflis gekommen, durchlebte er holprige erste Wochen. Seinen Fitnessrückstand hat er mittlerweile aufgeholt. Und mit je zwei Treffern sowie Assists in den letzten drei Partien scheint er in Wien angekommen.

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Auch Jelic könnte zum Trumpfass werden: Früh in dieser Saison hatte er sich einen Muskelbündelriss zugezogen. Bei vier Einsätzen nach der Zwangspause verbuchte er zwei Tore - in gerade mal 167 Minuten. Eine Quote, die hoffen lässt.

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