Europa League

Rapid verspielt Aufstiegsfinale gegen Molde

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Rapid verspielt die Chance auf den Einzug ins Sechzehntefinale der Europa League. Ein 2:2-Remis gegen Molde war zu wenig für den Aufstieg in die K.O.-Phase.

Rapid hat den Aufstieg ins Sechzehntelfinale der Fußball-Europa League verpasst. Die Hütteldorfer kamen am Donnerstag zu Hause im direkten Duell mit Molde FK nur zu einem 2:2 (1:1) und beendeten die Gruppe B auf Rang drei hinter Arsenal und Molde.

+++ Hier die gesamte Partie im Detail +++

Magnus Wolff Eikrem schoss die Norweger mit einem Doppelpack (12., 46.) in die K.o.-Runde. Marcel Ritzmaier (43.) hatte Rapid mit seinem Treffer zum 1:1 (43.) hoffen lassen, doch der norwegische Spielmacher brachte die Gäste rund 20 Sekunden nach Wiederbeginn neuerlich in Führung. Der Ausgleich von Melih Ibrahimoglu (90.) kam für eine Wende zu spät.

Die erste gefährliche Aktion zeigte Rapid, ein Schuss von Christoph Knasmüllner verfehlte knapp das Tor (2.). Auf der Gegenseite gab Wolff Eikrem den ersten Warnschuss ab (4.), den Torhüter Paul Gartler parieren konnte. Die zweite Chance ließ sich der Star von Molde nicht entgehen. Er ließ die beiden Innenverteidiger Maximilian Hofmann und Mateo Barac aussteigen und schoss überlegt zur Führung ein.

Nackenschlag kurz nach der Pause

Rapid war damit unter Zugzwang, brauchte nun drei Tore für den Aufstieg. Die Kühbauer-Elf machte auch das Spiel, tat sich allerdings schwer, die eng und kompakt stehende Defensive des norwegischen Meisters in Verlegenheit zu bringen. Richtig gefährlich wurde Rapid zunächst zweimal durch Ercan Kara, der jeweils per Kopf vergab (14., 34.). Kurz vor der Pause fiel aber der verdiente Ausgleich, als Ritzmaier aus 18 Metern mit einem platzierten Schuss traf.

Trainer Dietmar Kühbauer reagierte in der Pause mit einem Doppeltausch, brachte Torjäger Taxiarchis Fountas und Talent Yusuf Demir statt Knasmüllner und Kelvin Arase. Doch statt erhoffter Wende schockte Wolff Eikrem die Rapidler nur 20 Sekunden nach Wiederbeginn, er traf nach schöner Kombination eiskalt. Auch danach war Molde in Kontern brandgefährlich, Stian Gregersen (47.) und Ola Brynhildsen (57.) vergaben.

Rapid kämpfte, machte Druck, war aber von den nötigen drei Toren weit entfernt. Nachdem Koya Kitagawa die erste große Möglichkeit zum Ausgleich vergab (85.), holten die Heimischen dank Ibrahimoglu zumindest einen Punkt. Damit verspielten die Grün-Weißen die Chance, zum dritten Mal nach 2015 und 2018 ins Sechzehntelfinale einzuziehen.

Stimmen zum Spiel:

 

Didi Kühbauer (Rapid-Trainer): "Wir haben uns viel mehr vorgenommen, aber vor allem in den ersten 25 Minuten waren wir nicht existent. Wir haben das nicht so gemacht, wie wir das machen können, deshalb sind wir zurecht ausgeschieden. Wir haben es uns zu schwer gemacht, es waren nicht die extremen Wochen. Wir haben den Ausgleichstreffer gemacht und wenn du kurz nach der Pause so einen Nackenschlag kriegst, wo wir nicht gut verteidigt haben, dann haben wir es uns vielleicht nicht verdient. Wir wollten unbedingt weiterkommen, ich habe fest daran geglaubt, aber die Fakten sind anders. International musst du immer am höchsten Niveau spielen, physisch und psychisch. So wie gegen Molde reicht es international nicht aus, du brauchst noch einen Tick mehr als in Österreich."

Thorsten Schick (Rapid-Spieler): "Ende der ersten Halbzeit waren wir richtig gut im Spiel, haben verdient das 1:1 gemacht und uns viel vorgenommen. Wir haben in der Pause gesagt, wir dürfen unbedingt kein Tor bekommen, wenn du dann nach 24 Sekunden oder so so einen Schlag in die Fresse kriegst, schmerzt das richtig. Von dem haben wir uns nicht mehr richtig erholt. Der Mannschaft kann man gar nichts vorwerfen, wir spielen jeden dritten Tag, wir haben viele Verletzte, können kaum rotierten. In Molde (Anm: 0:1) haben wir richtig Angsthasenfußball gespielt, heute waren die ersten 20 Minuten auch nicht gut, dann haben wir das Herz in die Hand genommen. Es ist eine riesige Enttäuschung, wir haben das Finale zu Hause gehabt, das war unser Ziel. Irgendwann kommst du an deine Grenze, Molde war für uns heute die Grenze."

 

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