Austria Stürmer Rubin Okotie erzielte gegen Ried Saison-Tor Nummer sechs. Trainer Karl Daxbacher will den Youngster aber nicht zu viel loben.
Rubin Okotie verfügt über großes Selbstbewusstsein. Zu groß? Am Samstag hat es beim Austria-Stürmer gepasst. Eine gute Leistung und ein Tor beim 3:1 gegen Ried. Und das nur drei Tage nach seinem missglückten Debüt im Nationalteam. Bei seiner Auswechslung feierten ihn die Fans im Horr-Stadion. Nur einer war nicht restlos zufrieden mit dem 21-Jährigen: Trainer Karl Daxbacher.
Kritik
„Er war gut, aber ich habe auch gegen Ried Fehler
gesehen. Da muss er weiter an sich arbeiten“, kritisierte der Coach. Ein zu
großes Selbstbewusstsein könne auch hinderlich in der Entwicklung sein.
Ried-Trainer Paul Gludovatz hatte für seinen Austria-Kollegen einen Rat parat: „Wenn du in diese schwarze Seele hineinblicken kannst, hast du einen Top-Spieler. So wie es mir bei der U20-WM gelungen ist.“ Daxbacher dazu: „Kein Kommentar.“ Fakt ist, Daxbacher hat schon bewiesen, dass er auch mit jungen Spielern gut umgehen kann. Nicht zuletzt in seiner Zeit bei den Austria Amateuren.
Jugend
Auch mit der Kampfmannschaft geht er den jungen Weg. Mit
Okotie, Schiemer, Suttner, Madl und Sulimani kommen fünf U21-Teamspieler
regelmäßig zum Einsatz. Auch der 17-jährige Dragovic ist fixer Bestandteil
des Teams.
Okotie ist an vorderster Front gesetzt, hält bei sechs Saisontreffern. Seine Konkurrenten im Sturm kommen nur zu Kurzeinsätzen. Diabang, Topic und Mössner spielen schon freiwillig bei den Amateuren, um nicht aus der Übung zu kommen. Trotzdem: Gerade jetzt muss Okotie am Boden bleiben, seinen Job machen – und weiter Tore schießen.