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Neo-Coach Karl Daxbacher musste nach dem ersten Saisonspiel zugeben: "Gegenüber der Vorsaison hat sich nur wenig geändert."

Nach Meister Rapid, der am Dienstag zur Eröffnung der 35. Fußball-Saison in Graz gegen Sturm 1:3 verloren hat, ist auch dessen Lokalrivale schlecht aus den Startlöchern der tipp3-Bundesliga gekommen. Die "neue" Wiener Austria mit ihrem Trainer-Heimkehrer Karl Daxbacher und drei Neo-Violetten (Sun Xiang, Hattenberger und Bazina) in der Startelf musste sich am Mittwoch vor 8.000 Zuschauern im Horr-Stadion als Favorit nach matter Vorstellung gegen die Kärntner Austria mit einem 1:1 (0:1) begnügen.

Auftakt-Serie nicht gerissen
Das Resultat war für die Hausherren und deren Fans nichts Neues. Es war das dritte Remis in Serie zum Auftakt nach einem 2:2 vor einem Jahr in Graz gegen Sturm und einem 0:0 vor zwei Jahren zu Hause gegen den GAK. "Es hat sich gegenüber der vorigen Saison wenig geändert", resümierte Daxbacher enttäuscht und meinte damit das Offensivspiel und die Torausbeute seiner Mannen. "Erst nach dem Ausgleich gegen Ende kam das Gefühl auf, dass wir noch hätten gewinnen können, aber das hätte nichts an unserer absolut unzufriedenen Leistung geändert", bilanzierte der 55-Jährige.

Vorhaben nicht umgesetzt
Seine Truppe habe sich viel vorgenommen gehabt, doch davon sei nichts zu sehen gewesen, weil sie viel zu locker ins Spiel gegangen sei. "Die Kärntner haben früh attackiert, das hat uns verunsichert. Erst nach einer halben Stunde haben wir mehr gekämpft", analysierte Daxbacher. Vor allem in der ersten Hälfte waren die Austrianer weit davon entfernt, der Favoritenrolle auf dem Rasen gerecht zu werden. Die Kärntner spielten unbekümmert, frech, frisch und gefällig nach vorne. Ihre Führung durch einen Chaile-Kopfball in der 17. Minute nach Eckball von Junuzovic war der verdiente Lohn.

Auch nach der Pause fand die Austria nicht in die Gänge und benötigte im Finish einen von Acimovic verwandelten Foulelfer (77. Min., Chaile-Foul an Okotie), um wenigstens einen Punkt zu ergattern. Mit dem Ausgleich im Rücken erstarkten die Veilchen, wie man es von ihnen von Beginn an erwartet hatte. Der eingewechselte Okotie hatte außerdem frischen Wind gebracht, der Stürmer sogar das 2:1 vor den Beinen, er traf aber nur die Latte. Trotz des druckvollen Finishs waren die Gastgeber letztlich mit dem 1:1 gut bedient. "Der Ausgleich hat uns Schwung gegeben, mit dem X müssen wir zufrieden sein", meinte Franz Schiemer.

Viel Arbeit wartet
Es brauche noch Zeit und Arbeit, damit die Mannschaft mit den Neuen harmoniert. Mit Sun - der erste Chinesen in der Bundesliga kam bei seinem Debüt nicht nach Wunsch zurecht - hatte er selbst keine Probleme. "Außer, dass ich nicht weiß, was sein Vor- und Zuname ist. Ich rufe ihn Sun und spreche mit ihm englisch", erzählte der Innenverteidiger über den Mann links in der Viererkette. Joachim Standfest wusste, woran es vor allem haperte: "Wir haben zu viele Bälle verloren, so kann man nicht gewinnen."

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