Das Corona-Training des LASK und das Rapid-Skandal-Plakat halten die Liga auf Trab.
Die Bundesliga geht in die heiße Phase. Während gestern mit dem Kracher zwischen Rapid und Salzburg für sportliche Schlagzeilen alles angerichtet gewesen wäre, sorgen die vermeintlichen Salzburg-Jäger Rapid und LASK allerdings weiter für negative Schlagzeilen abseits des Rasens. Neben dem anhaltenden Wirbel rund um das verbotenen Corona-Training des LASK kommt jetzt auch Rekordmeister Rapid immer mehr ins Kreuzfeuer der Kritik. Die Ethik-Kommission der Bundesliga hat ein Verfahren wegen des sexistischen Plakates eingeleitet, das im Vorfeld des Spiels gegen Hartberg am Samstag zu sehen war. Den Hütteldorfern droht neben einer Geldstrafe im schlimmsten, wenn auch unwahrscheinlichen Fall sogar ein Punktabzug: Hier wäre der nächste Rechts-Streit vorprogrammiert, der sich in die Länge ziehen würde. Doch die Zeit drängt, denn die Sommerpause wird wegen der Corona-Pause heuer so kurz wie noch nie sein.
LASK-Einspruch sorgt für echtes Termin-Chaos
Am 15. Juli endet mit dem Play-off die Bundesliga, am 5. Juli die Quali-und die Meistergruppe. Die Endtabelle könnte dann noch nicht feststehen. Warum? Der LASK nimmt seine Strafe weiter nicht an, zieht vor das Ständige Neutrale Schiedsgericht. Dafür haben die Linzer ab Zustellung der Langfassung des Urteils des Protestkomitees vier Wochen Zeit. Die Strafe, derzeit vier Punkte Abzug, könnte sich erneut ändern.
Am 3. August ist aber Nennschluss der österreichischen Europacup-Starter. Wird der gesamte Zeitrahmen ausgeschöpft, könnte es eng werden. Weiteres Terminproblem: Die neue Saison startet wohl erst im September, damit so viele Fans wie möglich in die Stadien dürfen. Das würde Spiele im Jänner zur Folge haben, wo eigentlich das Nationalteam testet. Sportminister Werner Kogler macht jetzt Hoffnung: Ab September sollen wieder bis zu 10.000 Zuschauer bei Veranstaltungen erlaubt sein. Das gibt in einer ziemlichen Chaos-Lage zumindest ein wenig Planungssicherheit.