Der SV Mattersburg hat seine Heim-Misere in der Fußball-Bundesliga beendet und einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf gelandet.
Die Burgenländer gewannen am Samstag gegen den SKN St. Pölten durch Tore von Andreas Gruber (44.) und Martin Pusic (87./Elfmeter) mit 2:0 und holten damit erstmals seit elf Monaten drei Punkte in der eigenen Arena.
In der Tabelle der Qualifikationsgruppe verbesserte sich der SVM an die dritte Stelle und baute den Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf drei Punkte aus. Dabei hatte über weite Strecken der ersten Hälfte viel auf eine Nullnummer hingedeutet. Nicht nur das herbstliche Wetter verbreitete kurz vor dem astronomischen Sommerbeginn Tristesse, auch das auf dem Rasen Dargebotene sorgte phasenweise für Frösteln.
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Mattersburg schnappt sich Führung kurz vor der Pause
Beide Teams suchten ihr Heil in hohen Bällen und harmlosen Weitschüssen, es regierten Kampf und Krampf - bis Andreas Kuen in der 44. Minute einen sehenswerten Außenristpass auf Andreas Gruber spielte und der Ex-Sturm-Graz-Profi den Ball über den herauseilenden SKN-Goalie Christoph Riegler lupfte.
In der zweiten Hälfte wurde es turbulenter. Der eingewechselte Patrick Bürger schoss aus kurzer Distanz und spitzem Winkel über das Tor (50.), ein Volley von Jano nach Kuen-Freistoß wurde von Riegler gerade noch entschärft (63.). Auf der Gegenseite verzeichneten die Niederösterreicher durch einen Freistoß von Dominik Hofbauer, den Mattersburg-Keeper Markus Kuster parierte, in der 60. Minute ihren ersten Torschuss. In der 70. Minute touchierte ein Freistoß von Alan die Latten-Oberkante.
St. Pölten nur ein Punkt von Abstigsplatz entfernt
Danach kam St. Pölten dem Ausgleichstreffer nicht mehr wirklich nahe, dafür schlug Mattersburg noch einmal zu. Im Zuge eines Freistoßes wurde Pusic von Kofi Schulz gehalten, den Elfmeter verwertete der Gefoulte selbst (87.).
Damit setzte es für den SKN nach bisher zwei Siegen und einem Unentschieden in dieser Saison gegen Mattersburg die erste Niederlage, der Vorsprung auf den Abstiegsplatz beträgt nur noch einen Punkt. Die Burgenländer hingegen jubelten über den ersten Erfolg auf heimischem Terrain seit dem 2:1 gegen den TSV Hartberg in der ersten Runde am 28. Juli des Vorjahres.
Stimmen zum Spiel:
Franz Ponweiser (Mattersburg-Trainer): "Es war eine extrem intensive Partie, es hätte genauso gut der SKN gewinnen können. Am Dienstag waren wir spielerisch besser. Die Mannschaft hat die taktische Umstellung gut weggesteckt, Gott sei Dank sind wir 1:0 in Führung gegangen. Fußballerisch war das heute nicht optimal von uns, der Kampf ist aber in so einer Phase wichtig. Wir haben wenig Chancen zugelassen. Wir haben den Klassenerhalt jetzt selbst in der Hand."
Robert Ibertsberger (St.-Pölten-Trainer): "Das war eine Partie, die man nicht hätte verlieren müssen. Wir haben das Spiel gut im Griff gehabt und wenige Chancen zugelassen. Mattersburg hatte aus dem Spiel heraus kaum Chancen außer durch Standards. Bei uns hat das Passspiel im letzten Drittel nicht gestimmt. So verliert man ein Siel, das man nicht verlieren darf."