Favoritenrolle bei Rapid

Rapid erwartet "heißen Tanz"

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Rapid Trainer Didi Kühbauer setzt auf die Auswärtsstärke seiner Mannschaft.

Mattersburg/Wien. Rapid will seine Auswärtsserie in der Fußball-Bundesliga am Samstag (17.00 Uhr) in Mattersburg fortsetzen. Die Hütteldorfer haben ihre jüngsten drei Partien in der Fremde gewonnen. Der Tabellenvierte ist aber vor den Mattersburgern gewarnt, setzte es in der vergangenen Saison bei zwei Auftritten im Burgenland doch ebenso viele Niederlagen.

"Wir wissen, dass wir dort anders auftreten müssen als in den letzten zwei Spielen", meinte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer. "Es wird ein heißer Tanz." Spiele in Mattersburg seien "immer etwas schwierig", zumal die Burgenländer gegen den großen grün-weißen Bruder besonders motiviert seien.

Rapid reist mit dem Selbstvertrauen von vier Ligaspielen ohne Niederlage an. Die beiden Vorsaison-Pleiten in Mattersburg (1:2 und 0:1) waren die einzigen, die die Wiener im Kalenderjahr 2019 in der Liga bisher auswärts kassiert haben.

Die Auswärtsstärke ist für Kühbauer nicht unerheblich. "Wenn du vorne dabei sein willst, musst du zu Hause punkten, aber das machen viele Mannschaften", erklärte der Ex-Internationale. "Du musst auch auswärts etwas holen." Diesbezüglich habe er ein Umdenken festgestellt. "In den Köpfen der Spieler hat sich etwas verändert in den letzten Monaten und auch seit ich da bin. Wir fahren jetzt zu Auswärtsspielen und wollen das Maximum erreichen."

So auch in Mattersburg. Dort hat Kühbauer noch kein Gastspiel als Rapid-Trainer gewonnen. Den bisher letzten Erfolg im Burgenland gab es für die Hütteldorfer am 26. September 2018 in der zweiten Cup-Runde im Elfmeterschießen. Wenige Tage später löste Kühbauer als Rapid-Coach Goran Djuricin ab.

Sein einjähriges Amtsjubiläum will er mit einem Sieg bei seinem Ex-Club begehen. "Qualitativ muss ein Unterschied erkennbar sein", forderte Kühbauer. Gleichzeitig verlangte er einen ähnlich kampfstarken Auftritt, wie ihn die Mattersburger an den Tag legen werden. "Es wird nicht nur mit Hacke, Spitze, 1-2-3 gehen."

Kühbauer erwartet einen defensiv eingestellten Gegner. Um den Abwehrriegel zu knacken, stünde ihm neben Dejan Ljubicic, dessen Überbeweglichkeit in den Gelenken laut Kühbauers Einschätzung eine schwerere Knieverletzung im jüngsten Ligaspiel gegen Hartberg (3:3) verhindert hätte, auch Thomas Murg wieder zur Verfügung. Der Offensivspieler dürfte nach seiner Fußblessur allerdings auf der Ersatzbank beginnen.

In der Vorsaison siegte in fünf Duellen (inkl. des Europa-League-Play-offs) immer das Heimteam. Rapid befinde sich dennoch klar in der Favoritenrolle, betonte Mattersburg-Trainer Franz Ponweiser. "In unserer Situation kommt uns die Außenseiterrolle aber entgegen. Wir werden versuchen, Rapid von Beginn weg einen heißen Kampf zu liefern. Es wird nur über extremes Engagement und über extreme Leidenschaft gehen."

Bei Rapid sei ein Aufwärtstrend zu spüren. "Sie spielen ganz anders als im Frühjahr, auch vom Auftreten her", sagte Ponweiser. Die Qualität bei den Hütteldorfern sei enorm. Dazu setze Kühbauer auf Spieler mit hohem Mentalitätsfaktor. "Dieses launische Gesicht, wo das Team nicht ans Limit geht, hat der Trainer rausgebracht", lobte Ponweiser den früheren Mattersburger.

Doch auch Kühbauers Ex-Team hat mit einem 2:0-Sieg vergangene Woche in Altach Selbstvertrauen getankt. Auf einen Heimsieg wartet Mattersburg allerdings schon seit der ersten Ligarunde Anfang Juli. "Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen, aber auf einem guten Weg", meinte Ponweiser. Innenverteidiger Thorsten Mahrer fehlt wegen Leistenproblemen. Dafür könnten Rechtsverteidiger Alois Höller und Angreifer Marko Kvasina ins Team zurückkehren.

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