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"Mir wurde zuletzt viel zu viel diskutiert". Mit einer Brandrede rüttelte Rapids Neo-Coach sein Team - erfolgreich - wieder auf.

ÖSTERREICH: Herr Koch, ist der Akku wieder aufgeladen?
Georg Koch: Die letzten Tage waren sehr turbulent. Die Rapid-Welt schaut nun rosiger aus. Heute greifen wir wieder an, sind fest entschlossen, das 0:3 von Famagusta umzudrehen.

ÖSTERREICH: Was macht Sie da so sicher?
Koch: Wir haben gegen Kapfenberg die richtige Reaktion gezeigt. Die Mannschaft hat Charakter.

ÖSTERREICH: Man hört, Sie haben sie wachgerüttelt?
Koch: Der Trainer hat mir in der Kabine die Steilvorlage gegeben, als er eine Stunde vor dem Kapfenberg-Spiel die Aufstellung bekannt gegeben hat. Bis auf den verletzten Hoffer bekamen alle, die auf Zypern untergegangen waren, die Chance, alles wiedergutzumachen. Dann habe ich ein paar Worte an die Mannschaft gerichtet.

ÖSTERREICH: Ohrenzeugen sprechen aber von einer emotionalen Brandrede ...
Koch: Ich habe nur den Jungs gesagt, dass sie sich ins Zeug legen und mich nicht wieder im Stich lassen sollen. Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren und Leidenschaft zeigen.

ÖSTERREICH: Machen Sie das öfters?
Koch: Nein. Aber mir wurde zu viel in der Kabine diskutiert. Darum habe ich klare Worte gefunden. Wir müssen Kapfenberg und Famagusta wegputzen, habe ich gesagt. Nur das zählt.

ÖSTERREICH: Gibt es am Mittwoch vor dem Famagusta-Rückspiel die nächste Rede?
Koch: Nein. Die Mannschaft weiß jetzt, dass sie das Ding umdrehen und damit einen Meilenstein für die Saison setzen kann. Dann wäre Rapid zu allem fähig.

ÖSTERREICH: Was waren im Nachhinein die Gründe für die Blamage auf Zypern?
Koch: Wir hatten uns zu sehr mit dem Gegner beschäftigt und uns nicht auf unsere eigenen Stärken konzentriert. Es hat nur noch gefehlt, dass wir auch die Schuhgrößen der Zyprioten gewusst hätten. Dabei hätten wir nur über Kampf zu unserem Spiel finden müssen.

ÖSTERREICH: Anderes Thema: Was machen Ihre Rückenprobleme?
Koch: Der Arzt hat mir zwei Tabletten gegeben, die die Muskulatur lockern sollen. Der Drei-Stunden-Flug von Larnaca zurück nach Österreich hat die Verspannungen ausgelöst. Die Maschine war leider Gottes so klein, dass ich wie reingeschweißt auf meinem Platz sitzen musste.

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