Teilen

Heilungsverlauf des Rapid- und Teamtorhüters verläuft bestens, Ende November kann Payer wieder ins Teamtraining bei Rapid einsteigen.

Rapid-Tormann Helge Payer darf aufatmen. Der 29-Jährige ist von seinen Thrombosen im Darm- und Leberbereich soweit genesen, dass er bereits Ende November wieder ins Mannschaftstraining des Fußball-Rekordmeisters einsteigen wird. Nach der erschreckenden Diagnose kurz vor Beginn der Heim-Europameisterschaft am 30. Mai hatte dem oberösterreichischen ÖFB-Teamspieler sogar das Karriereende gedroht.

Thrombosen aufgelöst
Wie die abschließende Untersuchung am Mittwoch ergab, haben sich die Thrombosen durch die Behandlung vollständig aufgelöst, sodass Payer die Medikamente, die ihn zum künstlichen Bluter machten, in den nächsten zwei Wochen absetzen kann. Der darauffolgende Umstellungszeitraum des Körpers werde etwa zwei Wochen dauern, teilte Payer mit.

"Bin sehr, sehr erleichtert"
"Die Thrombosen sind vollständig aufgelöst und weg. Das haben die Ärzte mir heute gesagt. Ich habe einige Ultraschalluntersuchungen hinter mir, und habe so lange wie noch nie eine Magnetresonanz-Untersuchung gehabt. Das Ergebnis macht mich jetzt natürlich sehr glücklich und ich bin auch, ehrlich gesagt, sehr, sehr erleichtert", erklärte Payer. Er sei vor dem heutigen Tag so aufgeregt gewesen wie "ein kleines Kind, das zum ersten Mal zum Zahnarzt muss".

Langes Bangen
Damit enden für den zweifachen heimischen Meister genau fünf Monate bangen Hoffens. Der Ärger, die Europameisterschaft denkbar knapp verpasst zu haben, dürfte der Freude über die Wiedergenesung gewichen sein. Der 15-fache Nationalspieler arbeitete freilich bereits in den vergangenen Monaten an seinem Comeback und absolvierte in einen panzerähnlichen Anzug gehüllt Einzeltrainings mit dem Ball.

Urlaub im Dezember
Payer: "Die Trainings waren wirklich intensiv. Jetzt kann, werde und soll ich auch im Dezember auf Urlaub gehen, und beim Trainingsstart im Jänner bin ich wieder voll dabei. Das freut mich wirklich sehr, wieder komplett bei der Mannschaft zu sein, und nicht nur gelegentlich, weil ich fast nur Einzeltrainings absolvieren musste."

Die blutverdünnenden Mittel wird Payer aber erst in etwa zwei Wochen absetzen. "Die Dosierung war von Anfang an auf sechs Monate ausgelegt", erklärte der Torhüter. "Es wird danach rund zwei Wochen dauern, bis sich der Körper wieder umgestellt hat und ich kein künstlicher Bluter mehr bin."

Aufgrund des Ausfalls von Payer hatte Rapid im Sommer den deutschen Routinier Georg Koch vom kroatischen Meister Dinamo Zagreb verpflichtet. Der 36-Jährige ist seinerseits aber seit einer Böllerattacke im Derby gegen die Wiener Austria am 24. August außer Gefecht und musste erst am 13. Oktober Leistungstests abbrechen. Für Koch sprang Raimund Hedl in die Bresche, lediglich bei der 2:3-Cupniederlage in Ried am Dienstag kam erstmals die 20-jährige Nachwuchshoffnung Andreas Lukse zum Einsatz.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.