Teilen

Salzburgs 6:0 hat Rapid vor dem Hit am Samstaggegen die Bullen keineswegs schockiert. Trotz Auftaktniederlage ist der Meister siegessicher.

Meistertrainer Peter Pacult brachte es vor dem Saisonstart auf den Punkt: „Wir müssen Geduld zeigen mit der neuen Mannschaft. Das hat sich letzes Jahr schließlich auch gelohnt!“ Doch die Zeit des Abwartens ist nun endgültig vorbei …

Rapid brennt auf das Match des Jahres gegen ­Liga-Krösus Red Bull Salzburg (60 Millionen Euro Budget). Die Fans stürmen St. Hanappi – der Kassier meldet bereits 24 Stunden vor Anpfiff: Nichts geht mehr, alles ausverkauft!

Auszeichnung
Vor allem Steffen Hofmann ist hoch motiviert. Der Rapid-Kapitän wurde vom Fachmagazin kicker in der Rangliste der deutschen Legionäre als zweitbester DFB-Legionär geehrt. Nur Chelsea-Legionär Michael Ballack erhielt bessere Kritiken. Pikantes Detail: Hofmann distanzierte Bullen-Stürmer Ale­xander Zickler und Goalie Timo Ochs klar. Schon vor Anpfiff des Mega-Duells der erste klare Punktesieg für die Grün-Weißen aus Hütteldorf!

Hofmann will mehr. „Natürlich fühle ich mich geehrt. Das spornt mich an, weiter an mir zu arbeiten. Mein Ziel ist es, mit Rapid auch heuer wieder Titel zu holen und tollen Fußball zu spielen“, verspricht Hofmann. Doch die erste Kampfansage aus Salzburg kommt postwendend.

Zickler heizt an
„Wir haben viel nach dem 0:7 im März an uns gezweifelt. Jetzt ist es an der Zeit, diese Zweifel abzulegen. Rapid ist Meister, aber heuer wird es verdammt schwer, an uns vorbeizukommen“, heizt Salzburg-Kapitän Alexander Zickler das Mega-Duell zusätzlich an. Während der Bullen-Express bereits voll in Fahrt ist, stottert der ­Rapid-Motor noch. Bullen-Trainer Adriaanse will die Gunst der Stunde ausnützen und mit drei Spitzen gegen Rapid spielen.

Geiles Gefühl
Rapid-Riese Maierhofer (siehe Interview rechts) freut sich auf das Spiel des Jahres. „Uns ist es egal, ob Kapfenberg oder Salzburg zu uns kommt, Ziel muss es sein, in unserem Stadion drei Punkte zu holen! Aber vor ausverkauften Haus gegen die Bullen zu spielen, ist natürlich ein geiles Gefühl.“ Vieles spricht dafür, dass Trainer Peter Pacult den Traumsturm Hoffer und Maierhofer von Beginn an spielen lässt. Schon im März hatte dieses Duo den Salzburgern die höchste Niederlage in der Vereinsgeschichte zugefügt. Doch das 7:0 ist in Hütteldorf kein Thema mehr. Der Meister will sich für das 1:3 in Graz rehabilitieren. Am besten mit einem Sieg gegen Vizemeister Salzburg …

Nächste Seite: Stefan Maierhofer im Interview: "Zeigen gegen Bullen unser wahres Gesicht"



Rapid-Riese Stefan Maierhofer fiebert dem Duell des Jahres ungeduldig entgegen.

maierhofer_kerni
© Kernmayer/ÖSTERREICH

ÖSTERREICH: Können Sie sich noch an den 23. März 2008 erinnern?
Stefan Maierhofer: Klar, da haben wir Salzburg mit 7:0 weggeputzt. Aber das ist die Vergangenheit und gehört in die Geschichtsbücher. Morgen wartet ein komplett anderes Spiel auf uns.

ÖSTERREICH: Innerhalb der Mannschaft ist das 7:0 also kein Thema mehr?
Maierhofer: Nein, wir konzentrieren uns auf die neue Saison. Nach der Niederlage in Graz ist es an der Zeit, dass wir im Heimspiel gegen Salzburg unser wahres Gesicht zeigen.

ÖSTERREICH: Die Bullen sind für viele Experten nach dem 6:0-Sieg gegen Mattersburg der Titelfavorit Nummer 1.
Maierhofer: Dass Salzburg heimstark ist und einen guten Kader hat, ist ja bekannt. Nur, man sollte die Kirche im Dorf lassen. Die Saison ist noch zu jung, um irgendwelche Prognosen abzugeben.

ÖSTERREICH: Salzburg Trainer Adriaanse hat angekündigt, mit drei Spitzen im St. Hanappi zu spielen.
Maierhofer: Umso besser für uns. Dann wird das ein Offensivspektakel, bei dem alle auf ihre Rechnung kommen. Aber mit unseren einzigartigen Fans im Rücken können wir einfach nur gewinnen

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.