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Rapid hat Blut geleckt und will mit einem Sieg am Mittwoch ins Titel-Duell gegen Salzburg gehen. Doch den Hütteldorfern plagen viele Verletzungen.

"Wir wissen um unsere Qualität. Die Richtung stimmt, da bleiben wir jetzt drauf", tönt Außenverteidiger Thorsten Schick. Rapid feierte in Hartberg - trotz irrem Verletzungspech den vierten Sieg in Serie, hat im Kampf um Rang 2 sieben Punkte Vorsprung auf den LASK. Aber: Das erfolgreichste Liga-Team im Jahr 2020 (20/27 möglichen Zählern) hat jetzt plötzlich Blut geleckt: Nur fünf Punkte fehlen auf Leader Salzburg. Geht da noch was? "Wir lassen uns nicht verrückt machen, konzentrieren uns nur auf uns", winkt Schick ab.
 

Defensive Stärke ist der große Trumpf der Wiener

Bevor es am Mittwoch in Wien zum direkten Duell mit den Salzburgern kommt, soll am Sonntag gegen Hartberg der nächste Streich her. "Wir müssen genau so auftreten wie am Mittwoch: Defensiv kompakt und vorne die Chancen reinhauen", fordert Youngster Maxi Ullmann. Im Jahr 2020 gewann man alle bisherigen vier Heimspiele.
 
Der große Trumpf: die Defensive. In den letzten vier Spielen gab es nur ein Gegentor. "Defensiv sind wir im Moment sehr stabil, das ist ein wichtiger Schlüssel", sagt Coach Didi Kühbauer. Aber auch er weiß: Zu Hause gegen Hartberg zappelte das eigene Netz zuletzt oft: In den bisherigen drei Liga-Heimspielen gegen die Steirer gab es neun Gegentore und keinen Sieg. "Hartberg spielt hopp oder dropp, das macht sie so gefährlich", betont Schwab. Immerhin: Youngster Dejan Ljubicic ist nach Gelb-Sperre zurück.
 
Rapid im Titelkampf mit 'Rumpftruppe'
© GEPA
× Rapid im Titelkampf mit 'Rumpftruppe'
 

Irres Verletzungspech

Das Rapid-Lazarett wird aber größer und größer: Zu den langzeitverletzten Philipp Schobesberger und Tamás Szántó gesellten sich in der Meisterrunde Christopher Dibon (Kreuzbandriss), Mario Sonnleitner (Muskelfasserriss) und Thomas Murg (Innenbandeinriss). Damit nicht genug: Keeper Richard Strebinger kämpft mit dem Rücken, war in den letzten vier Runden nicht im Kader. Ersatz Tobias Knoflach verletzte sich in Hartberg beim Aufwärmen (Achillessehne). Beide sind für Sonntag fraglich. So wie Verteidiger Matteo Barac, der zwar wieder mittrainiert, aber noch nicht bei 100 Prozent ist.
 

Leistungsträger Fountas und Arase ebenfalls verletzt

Zittern muss Rapid auch um Knipser Taxi Fountas: Wadenverletzung. "Da müssen wir die Untersuchungen abwarten", so Kühbauer. Kein Thema ist Kelvin Arase, der Youngster erlitt eine Gehirnerschütterung. "Jetzt müssen andere in die Bresche springen", weiß Kapitän Stefan Schwab. Verteidiger Thorsten Schick scherzt: "Noch bekommen wir 13 fitte Feldspieler hin. Aber im Notfall ist unser Videoanalyst (Anm: Stefan Oesen) auch ganz gut."
 
Philipp Scheichl
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