Wer noch im Rennen ist

Topsecret: So laufen die Verhandlungen

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Bei Rapid wird aktuell intensiv nach einem Nachfolger für Djuricin gesucht.

Rapid-Sportboss Fredy Bickel arbeitet intensiv an einer Nachfolge den entlassenen Goran Djuricin, will den neuen Mann so rasch wie möglich bekanntgeben. In den letzten Stunden erhielt der 58-Jährige Nachrichten von zig Trainer-Managern, insbesondere aus Deutschland. Weil derzeit kaum freie Stellen im deutschsprachigen Raum frei sind, Rapid auch bei unserem Nachbarn einen hohen Stellenwert hat, gibt es genug Interessenten. Klar ist: Heute ab 18 Uhr steigt in Hütteldorf die Präsidiumssitzung, da wird Bickel Präsident Michael Krammer und Konsorten seine Kandidatenliste präsentieren. Wie zu hören ist, sind vier Namen in der engeren Auswahl. Nicht darauf zu finden ist Peter Stöger, der bereits gestern gegenüber ÖSTERREICH seine Absage bestätigt hat: „Das ist kein Thema. Ich tendiere zu Deutschland oder England.“ Ex-Meistermacher Peter Pacult will zwar, wurde von Rapid aber noch nicht kontaktiert. Ebenfalls kein Thema mehr ist LASK-Trainer Glasner: Da bestand vonseiten Rapids Interesse, Glasner will sein Erfolgsteam aber nicht verlassen.

Video zum Thema: Rapid: Suche nach neuem Trainer

Heimische Namen sind daher rar. Wie ÖSTERREICH aus Insiderkreisen erfuhr, ist Heimo Pfeifenberger ein Thema, aber nicht erste Wahl. Dann wäre da noch St. Pölten-Coach Dietmar Kühbauer. Der 47-Jährige ist der Wunschkandidat der Fans, würde die Hütteldorfer aber rund 750.000 Euro Ablöse kosten. Mittlerweile soll es aber hier Bewegung von St. Pöltener Seite geben.

Hier mehr dazu: So viel kostet Fanliebling Kühbauer

Weitaus billiger wäre WAC-Trainer Christian Ilzer. Auf ÖSTERREICH-Nachfrage hat es aber bisher keine Kontaktaufnahme mit dem WAC von Rapid-Seite gegeben. Hinzu kommt, dass Ilzer aufgrund seiner geringen Erfahrung krasser Außenseiter ist. Keinen Kontakt gab es ebenso zu Ex-St.-Pölten-Trainer Oliver Lederer.

Die Spur führt ins Ausland. Eine Anfrage stellte Rapid bei den Deutschen Hannes Wolf und Jens Keller. Ersterer (37 Jahre) dürfte in der ganz engen Auswahl stehen, führte Stuttgart 2017 in die Deutsche Bundesliga. Wolfs Berater Arthur Beck stellte auf Nachfrage klar: "Hannes war noch nicht in Wien." Somit ist eine rasche Lösung ausgeschlossen. Keller war zuletzt bei Union Berlin in der zweiten Deutschen Bundesliga aktiv, ist 47 Jahre alt. Auch Ex-Schalke-Trainer Markus Weinzierl ist ein Thema, wäre für Rapid aber wohl zu teuer. Gegen alle drei spricht das Anforderungsprofil von Sportboss Bickel: „Es muss jemand sein, der die österreichische Liga auch kennt und hier einmal gearbeitet hat oder involviert war.“ Aus Bickels Heimatland wurden Raphael Wicky (41/Ex-Basel-Trainer) und Martin Schmidt (51/Ex-Wolfsburg) angefragt. Aber: Auch bei den beiden Schweizern gibt es keinen Bezug nach Österreich. Keinen Kontakt gab es mit Ferencvaros-Meistertrainer Thomas Doll.

Video zum Thema: Djuricin entlassen: So reagiert das Netz

Zieht Bickel also einen Überraschungsmann, einen Mister X aus dem Ärmel? Der 58-Jährige will jedenfalls eine feste, keine interimistische Lösung. Morgen um 13 Uhr tritt der Schweizer vor die Presse. Ob mit oder ohne neuen Trainer, ließ er offen. „Die Chancen stehen 50:50. Es kann sehr schnell gehen, kann aber auch erst in der Länderspielpause passieren.“ Tritt Zweiteres ein, werden die beiden Co-Trainer Thomas Hickersberger und Martin Bernhard am Donnerstag in der Europa League bei den Glasgow Rangers sowie am Sonntag im Liga-Heimspiel gegen Mattersburg auf der Bank sitzen. Übrigens: Die Mannschaft ist bei der Trainerfindung immer am Laufenden, Kapitän Schwab dient als Sprachrohr für Bickel.

Philipp Scheichl

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