WSG-Verteidiger ging zu Boden

Wurfgeschoß trifft Spieler: Rapid-Fans sorgen für Skandal

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Der Rapid-Sieg gegen WSG Tirol wird von einem Skandal überschattet.

Rapid gewann am Samstag am Tivoli gegen WSG Tirol 2:0 und übernimmt vorzeitig den zweiten Tabellenplatz. Doch die Freude über die wieder erstarkten Wiener wird durch einen Skandal überschattet. Kurz nach dem 1:0-Treffer von Kelvin Arase, geht David Gugganig im eigenen Strafraum, abseits des Spielgeschehens plötzlich zu Boden. Der Tirol-Spieler wurde nach einer Stunde vom Plastikkopf einer Sprühdose am Kopf getroffen.

Er hielt sich den Kopf und reklamierte bei Schiedsrichter Oliver Drachta. Dieser zeigte sich aber von dem Zwischenfall unbeeindruckt und ließ ganz normal weiterspielen. Erst in den TV-Bildern war zu sehen, dass Gugganig von einem Wurfgeschoß aus dem Rapid-Sektor getroffen wurde. Er konnte aber trotz Kopfschmerzen weiterspielen.
 
Im Interview mit "Sky" spielt er die Situation im Nachhinein herunter: "Zuerst habe ich es nicht gescheit wahrgenommen, dann hat es doch wehgetan. Normalerweise muss ich weiterspielen und darf nicht am Boden liegenbleiben. Nett ist es von den Rapid-Fans nicht, aber da kann ich jetzt eh nichts machen. Ich glaube nicht, dass es etwas Persönliches war."
 

Anzeige wegen Bengalenwurf von Rapid-Fan am Tivoli

"Es geht eine Anzeige an Rapid raus", sagte Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic nach der Partie.
 
Alle Verantwortlichen waren verärgert über die unnötige Aktion, bei der Gugganig unverletzt blieb. "Es ist unverständlich, dass Bengalen auf das Spielfeld fliegen. Das hat nichts auf dem Platz verloren. So etwas gehört nicht zum Sport", verlautete Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer. Dessen Gegenüber sah es genauso. "Der Support der Rapid-Fans war überragend, es gibt aber anscheinend überall ein oder zwei 'Volldeppn', die nichts im Stadion verloren haben", sagte WSG-Coach Thomas Silberberger.
 
Schon vor diesem Zwischenfall machten die Rapid-Anhänger mit Pyrotechnik auf sich aufmerksam. 
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