"Bullen" mit 5:1-Sieg

Salzburg spielt St. Pölten schwindlig

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Salzburg schießt St. Pölten ab - Keine Tore bei LASK gegen Altach.

Salzburg gewinnt gegen St. Pölten souverän mit 5:1 und spielte dabei das Tabellenschlusslicht teilweise schwindlig. Mit dem Sieg bleiben die „Bullen“ auf Tuchfühlung mit Spitzenreiter Sturm und liegen zwei Punkte hinter den Grazern auf Platz zwei. Aufsteiger LASK kam hingegen daheim gegen Altach nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Zum Abschluss der Runde empfängt Mattersburg um 19 Uhr die Wiener Austria.

Die "Bullen" untermauerten mit dem klaren Sieg ihre Ansprüche auf den fünften Meistertitel in Folge. Nach dem vierten Saisonsieg liegen die Salzburger zwei Punkte hinter Leader Sturm Graz auf Platz zwei. Am kommenden Sonntag kommt es zum direkten Duell um die Führung.

Zweimal Munas Dabbur (31./53.), Hannes Wolf (47.), Fredrik Gulbrandsen (59.) sowie Hwang Hee-chan (90.) sorgten für den achten Saison-Pflichtspielerfolg des Titelverteidigers, der auch im elften Spiel unter Trainer Marco Rose ungeschlagen blieb. Der Finne Roope Riski erzielte immerhin das vierte Saisontor für das bei einem Zähler haltende Schlusslicht (72.).

Salzburg spielt befreit auf
Die 6.170 Zuschauer in Wals-Siezenheim wurden nicht nur Zeuge des 13. Bundesliga-Heimspiels in Folge, in dem die Salzburger ungeschlagen blieben, sondern auch der Schnelllebigkeit im Red-Bull-Fußballlager: Am 22. April gewann Salzburg 2:1 in St. Pölten. Knapp vier Monate später stand kein einziger Salzburg-Akteur von damals in der Startelf.

Auch im Vergleich zum Donnerstag veränderte Rose seine Truppe an sieben Positionen. Auch ohne Valon Berisha, Andreas Ulmer und Co. waren die Salzburger von Anfang an feldüberlegen. Das erste Rufzeichen setzte der junge Amadou Haidara, der eine Lücke in der SKN-Hintermannschaft nutzte und abzog. SKN-Tormann Christoph Riegler lenkte den Ball aber an die Stange (8.).

Gerade als die Partie ein wenig abflachte, brachten die Salzburger ihre Dominanz aufs Tableau: Haidara und Takumi Minamino spielten Dabbur unter Mithilfe der St. Pöltner - Damir Mehmedovic hob das Abseits auf - frei. Der Israeli, der sich zuvor mit zwei harmlosen Abschlüssen angenähert hatte (16., 25,), umkurvte Riegler und schob problemlos zur Führung ein.

St. Pölten inferior in der Abwehr
Danach hatte der bereits mit Gelb verwarnte Petrovic nach einem Foul an Gulbrandsen Glück, von Schiedsrichter Harald Lechner nicht vom Platz gestellt zu werden. St. Pölten versteckte sich aber auch sportlich nicht. Insbesondere mit dem umtriebigen Devante Parker hatte die Salzburger Defensive im ersten Abschnitt Probleme. Der Deutsch-Amerikaner ließ erst Patrick Farkas stehen und verfehlte sein Ziel haarscharf (24.). Unmittelbar vor der Pause setzte er einen Heber aus guter Position über Salzburg-Schlussmann Cican Stankovic und das Tor (45.+2).

Nach Wiederbeginn machte der Meister aber ernst: Haidara hebelte mit einem Steilpass die Gäste-Defensive aus, Wolf drückte den folgenden Gulbrandsen-Stanglpass problemlos über die Linie (47.). Der 18-Jährige, der für den am Knie lädierten Minamino kam, traf damit im vierten Pflichtspiel in Folge. Neuerlich Dabbur nach Yabo-Stanglpass (53.) und Gulbrandsen, der einen traumhaften Fersler-Doppelpass zwischen Wolf und Leitgeb vollendete, stellten auf 4:0 (59.).

Die Gäste fanden in der zweiten Hälfte offensiv kaum statt. Eine der wenigen Strafraumszenen nützte allerdings Riski mit einem platzierten Schuss ins linke untere Eck (72.). In der Schlussviertelstunde hatte Duje Caleta-Car mit einem Lattenköpfler Pech (78.). Joker Hwang stellte in der Schlussminute nach Farkas-Hereingabe noch auf 5:1 (90.).

Lesen Sie auf Seite 2: Nullnummer bei LASK - Altach

 

Der LASK hat erstmals in dieser Saison der Fußball-Bundesliga zu Hause Remis gespielt. Die Oberösterreicher sind nach dem 0:0 gegen Altach am Sonntag zu Hause in Pasching weiter ungeschlagen und bleiben Tabellendritter, die Gäste durften sich nach zuletzt drei Niederlagen immerhin wieder über einen Punkt freuen. In der Tabelle stehen die Vorarlberger Europacupstarter aber auf Platz neun.

Nach einer torlosen ersten Hälfte, während der eine LASK-Führung eigentlich in der Luft lag, wurde Altach stärker und verzeichnete durch einen Stangenschuss von Christian Gebauer auch die beste Möglichkeit in der Partie. Die Schwarz-Weißen blieben aber die aktivere Mannschaft und ärgerten sich am Ende über zwei verlorene Punkte.

Altach-Trainer Klaus Schmidt wechselte im Vergleich zum Heimmatch gegen Maccabi Tel Aviv am Donnerstag vier Spieler seiner ersten Elf aus. Für Andreas Lienhart, Benedikt Zech, Galvao und Moumi Ngamaleu kamen Emanuel Sakic, Bernhard Janeczek, Emanuel Schreiner und Hannes Aigner in die Mannschaft. Der an den Adduktoren angeschlagene Ngamaleu, der unter anderem von Rapid umworben wird, stand gar nicht erst im Kader. Beim LASK begannen erstmals in dieser Saison Marko Raguz und Thomas Goiginger im Sturm. Gernot Trauner kehrte ins Abwehrzentrum zurück.

Die Oberösterreicher waren in der ersten Viertelstunde klar spielbestimmend und gleich gefährlich. In der 4. Minute schoss Maximilian Ullmann nach Goiginger-Stanglpass und Janeczek-Fehler im Strafraum über das Tor, Raguz setzte einen Kopfball nach Rep-Corner knapp daneben. Bei den Altachern, die sonst offensiv nicht zur Geltung kamen, senkte sich ein Schlenzer von Kristijan Dobras (14.) etwas zu weit rechts. Peter Michorl überraschte in der 20. Minute mit einem aus spitzem Winkel direkt getretenen Freistoß - Altach-Goalie Martin Kobras wehrte ab.

Die Partie wurde daraufhin ruppiger, zerfahren und noch ärmer an Strafraum-Situationen. Ein Distanzversuch von Reinhold Ranftl (37.) aus knapp 30 Metern stellte keine Gefahr dar. Michorl war in der 43. Minute schon näher dran, schoss aber ebenfalls zentral drüber. Knapp vor dem Pausenpfiff prüfte Felix Luckeneder Kobras nach Michorl-Flanke aus nächster Nähe per Kopf, wieder konnte sich der Vorarlberger auszeichnen.

Der LASK kam erneut etwas wackelig aus der Kabine. Viel Glück hatten die Linzer in der 51. Minute, als Christian Gebauer nach einem Stellungsfehler von Ullmann über die rechte Seite die Stange traf. Torhüter Parvao Pervan war da schon geschlagen. Die Hausherren hatten dann zwar wieder mehr Spielanteile, agierten aber im letzten Drittel nicht genau genug. Ullmann (74.) wurde bei seiner zweiten guten Chance von Gebauer am Abschluss gehindert.

Am Ende lief dem LASK die Zeit davon. Ein Michorl-Freistoß (84.) brachte nichts mehr ein. Es kam zur ersten Punkteteilung in der TGW-Arena in dieser Bundesliga-Spielzeit.

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