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Alexander Zickler ist der Kapitän von Red Bull. Der deutsche Torjäger hat große Ziele, will mit Salzburg den Titel und in den UEFA-Cup.

ÖSTERREICH: Herr Zickler, sind die Bullen heuer stärker als im Vorjahr?
Alexander Zickler: Sagen wir mal so: Wir haben einen ausgeglicheneren Kader von 28 Spielern. Wir können jedenfalls jeden Ausfall wettmachen, sind daher auch stärker denn je.

ÖSTERREICH: Aber es wird auch unzufriedene Spieler geben?
Zickler: Da sehe ich im Moment keine Gefahr. Bei uns gibt es keine Stammplätze, jedes Training ist quasi die Qualifikation fürs Match. Und der Trainer erklärt jedem persönlich den Grund, warum er nicht spielt.

ÖSTERREICH: Apropos Trainer: Adriaanse ist genau der konträre Typ zu Trapattoni. Gab es Umstellungsprobleme?
Zickler: Bei uns kann sich keiner mehr ausruhen, da gibt es nur Vollgas. Bei Trap hatten wir mehr Freiheiten. Bei Adriaanse gibt es sogar eine strenge Kleiderordnung.

ÖSTERREICH: Was zeichnet den holländischen Trainer aus?
Zickler: Wir arbeiten nur mit dem Ball. Es gab bisher noch keinen einzigen Waldlauf. Und wir haben einen eigenen Technik-Trainer.

ÖSTERREICH: Wie bitte?
Zickler: Er bringt uns das Fußball-Einmaleins bei. Wir üben zum Beispiel einfache Pässe und werden dabei immer schneller. Wir sollen so wie die Holländer oder Engländer spielen - Kombinationen mit nur einmal berühren. Unsere Trainingseinheiten dauern über zwei Stunden.

ÖSTERREICH: Sie klingen sehr euphorisch?
Zickler: Ja, weil auch ich bei Adriaanse noch viel neues kennenlerne. Die offensive Philosophie des Trainers kommt mir natürlich entgegen. Er will nur attraktiven Fußball sehen.

ÖSTERREICH: Aber Sie stehen jetzt im Schatten von Marc Janko, der schon fünf Tore erzielt hat.
Zickler: Damit habe ich kein Problem. Marc ist in der Form seines Lebens, der wird uns und dem österreichischen Team noch viel Freude bereiten. Er hat die Enttäuschung über die EM-Nichtnominierung weggesteckt und Reaktion gezeigt. Das gefällt mir.

ÖSTERREICH: Gibt es am Donnerstag gegen Erewan das nächste Schützenfest?
Zickler: Wir wollen den Zuschauern ein ähnliches Spektakel wie gegen Mattersburg zeigen. Erewan darf einfach kein Stolperstein sein, wir müssen unbedingt in den UEFA-Cup.

ÖSTERREICH: Und von Rapid den Titel wieder zurückholen...
Zickler: Das muss unser Ziel sein. Der Trainer wollte unbedingt in Hütteldorf gewinnen und war daher nach dem 2:2 nicht zufrieden. Das haben wir dann auch beim Auslaufen zu hören bekommen.

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