Ehrliches Interview

Hinteregger überrascht mit Düdelingen-Sager

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Der Verteidiger ist einer der letzten echten Typen im Profi-Fußball.

Martin Hinteregger spielt für den FC Augsburg und für die österreichische Nationalmannschaft - und das recht erfolgreich. Ansonsten hat er mit dem durchschnittlichen Profi-Fußballer recht wenig gemein. Er spielt Ziehharmonika (bzw. versucht er zu lernen), trainiert eine Nachwuchsmannschaft und pfeift auf Social Media. In einem ehrlichen Interview mit Spox äußert er sich zu Druck im Profi-Fußball, Didi Mateschitz und dem Düdelingen-Debakel seines damaligen Vereins Red Bull Salzburg.

Kotzende Mitspieler

Per Mertesacker, deutsche Fußball-Legende hat vor wenigen Wochen, die Diskussion angestoßen. Er berichtete, wie sehr er in seiner aktiven Zeit unter dem enormen Druck gelitten habe. Eine Aussage, die Hinteregger hundertprozentig nachvollziehen kann. "Keiner will Schwächen zeigen und deshalb wird das Thema totgeschwiegen. Wer aber im Profifußball keinen Druck verspürt, ist ein sehr einmaliger Spieler. Ich persönlich hatte Mitspieler, die vor Spielen kotzten, weil sie es nicht mehr aushielten. Wenn das Woche für Woche passiert, ist das schon brutal." Er selbst habe während seiner (erfolglosen) Zeit in Mönchengladbach am meisten Druck verspürt, aber den Turnaround doch noch geschafft.

Mateschitz

Trotz seines unrühmlichen Abschieds aus Salzburg lässt er nichts auf Red-Bull-Mastermind Didi Mateschitz kommen: "Nach manchen Spielen kam er in die Kabine und gratulierte uns. Jeder im Verein - von der Putzfrau bis zum Sportdirektor - hat unheimlichen Respekt vor ihm und ist stolz, ihn als Chef zu haben. Menschlich ist Mateschitz der Beste der Welt: Er ist sympathisch, bodenständig und hat es nicht verdient, wie er manchmal von ein paar Idioten beleidigt wird."

Aus gegen Düdelingen

Auch zu einem der dunkelsten Kapitel der Red-Bull-Geschichte äußerte sich Hinteregger: dem peinlichen Aus in der Champions-League-Quali gegen Düdelingen bei dem Hinteregger mitgewirkt hat und überrascht mit seiner Einschätzung: "Das Schlimme an der ganzen Geschichte ist eigentlich, dass die damals eine richtig gute Mannschaft hatten - was keiner wahrhaben wollte. In Österreich hätte Düdelingen um den Titel mitgespielt. Wir haben in diesen beiden Spielen auch so schlecht gespielt, dass es schlechter nicht geht."

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