Nach einer 1:2-Niederlage bei Union Berlin scheinen die Nerven in Leipzig blank zu liegen - Coach Jesse Marsch könnte gar das Aus drohen.
Feuer am Dach in Leipzig! Die deutschen "Bullen" mussten am Freitagabend gegen Union ihre sechste Saison-Niederlage einstecken. Nach dem 1:2 in Berlin tobte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bei DAZN: „Desolate Leistung. Ganz, ganz schlecht. Beschissenes Spiel! Wir haben hochverdient verloren. So werden wir unsere Ziele nicht erreichen. Unser Kader zählt zu den drei, vier besten der Liga. Da muss alles auf den Tisch.“
Die jüngste Pleite lässt die Leipziger ins Mittelfeld der Tabelle abstürzen. Die Auswärtsbilanz liest sich mit einem bitteren Nachgeschmack: seit 10 Spielen wartet die Truppe von Coach Jesse Marsch auf einen Sieg in der Fremde. "Das ist für unseren Anspruch zu wenig, das ist nicht das, was wir mit diesem tollen Kader erwarten können", sagte Mintzlaff.
Antworten muss man nun schon im letzten Champions-League-Gruppenspiel am Dienstag gegen Manchester City, wenn es ohnehin nur noch um das Erreichen der K.o.-Runde im Trostpreis Europa League geht, neben Marsch das Team geben. Mintzlaff verwies explizit darauf, dass man "nicht nur eine Diskussion Trainer", sondern auch "eine Diskussion Mannschaft" führe. "Das gilt es jetzt knallhart zu analysieren." Eines werde jedenfalls nicht passieren: "Wir werden jetzt auch nicht den Kopf in den Sand stecken und irgendwie warten, bis Weihnachten ist und hoffen, dass es im neuen Jahr dann wieder besser wird."
Es wäre freilich kurios, wenn Marsch jetzt gehen müsste, obwohl er wegen seiner Corona-Infektion die vergangenen drei Spiele gar nicht an der Seitenlinie stand und virtuell aus dem Homeoffice coachen musste. Tormann Peter Gulacsi fasste die prekäre Lage zusammen: "Wir müssen den Kampf annehmen. Es liegt an uns Spielern, dass wir die Situation lösen und die Spiele gewinnen."