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"Der Hamburger SV hat in vielen Bereichen in vielen Bereichen seine Wettbewerbsfähigkeit verloren."

Der deutsche Fußball-Bundesligist Hamburger SV beklagt einen Rekordverlust. Wie die Norddeutschen am Mittwoch mitteilten, schrieben sie im Geschäftsjahr 2014/15 ein Minus von 16,9 Millionen Euro. Damit erwirtschafteten sie zum fünften Mal in Folge einen Fehlbetrag. 2010/11 lag das Defizit bei 4,9 Millionen Euro, 2011/12 bei 6,6, 2012/13 bei 9,8 und im vorletzten Jahr bei 6,6 Millionen Euro.

Die Liquidität und die Lizenz sollen nicht gefährdet sein, verlautete aus Vereinskreisen. Den Gesamtumsatz des Konzerns habe man um sieben Millionen Euro auf 128,1 Millionen Euro gesteigert, verkündete der Verein.

HSV nicht mehr wettbewerbsfähig?
"Die Kader-Kosten und der sportliche Erfolg des HSV standen zu lange in einem Missverhältnis. Die Begleiterscheinungen waren eine hohe Fluktuation in der sportlichen Führungsetage und ein daraus resultierender mehrfacher Kader-Umbau verbunden mit Investitionen und Abfindungen in Millionen-Höhe", erklärte HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein. Insbesondere die aus Investitionen in neue Spieler resultierenden Abschreibungen führten zu dem hohen Fehlbetrag. Das Konzerneigenkapital sei im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Millionen Euro auf 22,5 Millionen Euro gestiegen.

"Das ist nicht schön", sagte Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer. Der HSV habe in vier Jahren dreimal gegen den Abstieg gespielt und in vielen Bereichen seine Wettbewerbsfähigkeit verloren. Die Investitionen in den Kader, den Trainerstab und die Infrastruktur wie die Neuplanung des Nachwuchsprojektes Campus seien unumgänglich gewesen.

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