Keiner der beiden Vereine, River Plate und Boca Juniors, wollte nach den Ereignissen antreten
Das Finale der Copa Libertadores zwischen River Plate und den Boca Juniors ist nach schweren Ausschreitungen vor dem Stadion verlegt worden. Mehrere Profis der Boca Juniors erlitten Schnittwunden und Atembeschwerden, als ihr Bus am Samstag von Fans des Erzrivalen River Plate mit Steinwürfen angegriffen wurde.
Das Spiel wurde auf Sonntag (21.00 Uhr/MEZ) verschoben, erklärte der Präsident des südamerikanischen Dachverbands Alejandro Dominguez. Keiner der beiden Vereine wolle nach den Ausschreitungen antreten.
Bocas Kapitän Pablo Pérez musste in einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden, wo eine Augenverletzung des Mittelfeldspielers festgestellt wurde. Mehrere weitere Spieler, unter ihnen Starstürmer Carlos Tevez wurden von Pfeffer- oder Tränengas getroffen, das durch die zerstörten Fenster in den Bus eindrang.
Die 66.000 Eintrittskarten für das Rückspiel um den Titel der südamerikanischen Champions League waren allesamt an River-Fans ausverkauft worden. Seit 2013 dürfen in ganz Argentinien wegen zahlreicher Gewalttätigkeiten keine Gästefans mehr ins Stadion. Vor dem Stadion kam es zu zahlreichen Zusammenstößen von Fans ohne Ticket mit der Polizei.
Das Hinspiel im Boca-Stadion war 2:2 (2:1) ausgegangen. Am Samstag waren 2.100 Polizisten im Einsatz