EL-Playoff-Rückspiel, Do. ab 18:30 LIVE

Rapid erwartet 'keinen Spaziergang' in Luhansk

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Noch ein Sieg dann haben die Hütteldorfer da Ticket für die Europa League sicher.

Der SK Rapid möchte am Donnerstag in der Ukraine die neunte Teilnahme des Clubs an der Europa-League-Gruppenphase fixieren. Im Ausweichquartier von Sorja Luhansk in Saporischschja wollen sich die Hütteldorfer nach dem 3:0 im Hinspiel nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen - wiewohl man über die Offensivstärke des Gegners Bescheid weiß. Die Ausgangsposition sei "nicht die schlechteste, aber es bedeutet nicht, dass es ein Spaziergang wird", sagte Trainer Dietmar Kühbauer.

Im jüngsten Meisterschaftsspiel am Sonntag bei FK Mariupol erzielte Luhansk vier Treffer, gewann mit 4:3. Das unterstreicht, dass die Mannschaft von Trainer Viktor Skrypnyk immer für mehrere Tore in einer Partie gut ist. "Wir haben vor dem Hinspiel schon gewusst, dass Luhansk wirklich eine gute Mannschaft ist. Sie haben offensiv wirklich sehr gute Momente gehabt", erinnerte Kühbauer an die zahlreichen nicht genutzten Möglichkeiten am vergangenen Donnerstag. Beim Abschluss hatten die Gäste im Allianz Stadion wahrlich einen schwarzen Tag erwischt.

So viele Chancen sollte Rapid diesmal in der Slawutytsch-Arena (ab 18.30 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) nicht zulassen, sonst würde doch noch einmal eine Zitterpartie drohen. "Mit einem Tor, bin ich überzeugt, sind wir komplett durch. Aber ich denke, dass wir eine sehr gute Leistung dafür benötigen", betonte Kühbauer. "Wir wissen ganz genau, dass internationale Spiele sehr physisch sind. Wir müssen ab der ersten Minute im physischen Bereich wirklich da sein, müssen uns nach vorne etwas zutrauen, müssen gut verteidigen und einfach im Spiel drinnen sein. Das waren wir im letzten Spiel (dem 1:2 bei Anorthosis Famagusta/Anm.) nicht so."

Strebinger-Einsatz noch fraglich

"Es ist ein sehr guter Gegner", sagte der von Nationaltrainer Franco Foda in das ÖFB-Team einberufene Stürmer Ercan Kara. "Wir dürfen nicht fahrlässig umgehen. Ich glaube aber, wenn wir sehr konzentriert spielen, werden wir das schon hinkriegen."

Die Reise nach Saporischschja in die südliche Ukraine erfolgte am Mittwochvormittag, mit einem praktisch kompletten Kader. Das einzige echte Fragezeichen betrifft Torhüter Richard Strebinger, der am Sonntag beim 3:0-Ligasieg gegen Ried bei seiner einzigen Rettungsaktion unglücklich auf die Schulter fiel. "Es ist so, dass er noch Schmerzen hat", erklärte Kühbauer. Sein Einsatz könnte sich also erst am Spieltag entscheiden, Paul Gartler steht als Ersatzmann bereit. Bei Maximilian Hoffmann und Srdjan Grahovac gebe es hingegen keine Probleme.

Rapid jagt Europacup-Millionen

Das Erreichen einer europäischen Gruppenphase war eines der erklärten sportlichen Ziele Rapids in dieser Saison. Nachdem sich der aktuelle Vizemeister in der Champions-League-Qualifikation an Sparta Prag die Zähne ausgebissen hat, ist die Europa League in den Fokus gerückt. Die ist finanziell lukrativer als die neue Conference League, wohin es im Falle einer Niederlage im Play-off ginge. Die Unterschiede in den Dotationen sind aber gering.

In der Europa League beläuft sich das Startgeld auf 3,63 Mio. Euro, dazu kommen 630.000 Euro pro Sieg und 210.000 Euro für ein Remis. In der Conference League sind es für das Antreten 2,94 Mio., pro Sieg gibt es 500.000 Euro und pro Unentschieden 166.000 Euro. Die Gruppensieger erhalten in der Europa League 1,1 Mio. Euro, in der Conference League 650.000 Euro. In der Europa League warten allerdings die attraktiveren Gegner, was sich wohl auch in höheren Ticketeinnahmen niederschlagen würde.

Seit Gründung der Europa League im Jahr 2009 waren fünf Clubs achtmal in der Gruppenphase vertreten. Lazio Rom und seit Dienstagabend PSV Eindhoven sind zwei Vereine, die auch in dieser Saison dabei sein werden, Österreichs Meister Salzburg möchte dies verhindern. PAOK Thessaloniki kämpft um die Teilnahme an der Conference League. Somit würde der gemeinsame Rekord weiter bei Rapid bleiben, wenn die Hürde Luhansk genommen wird.
 

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